
Unser Roadtrip durch Michigan nimmt in Ann Arbor seinen Anfang. Dank Maddie Dietrich sehen wir das Wichtigste und das Skurrilste dieser Gegend, denn sie trifft für uns eine Auswahl aus der grossen Fülle an Sehens- und Unternehmenswertem. Wo wir sonst noch in Michigan gelandet sind, kannst Du in den Beiträgen «Michigan – vielfältige Lower Peninsula» und «Michigan – wilde Upper Peninsula» entdecken.
Inhalt
Monumentales Universitätsviertel
Ann Arbor wird zweifellos von der Universität und den Studenten geprägt. Und von Football. Immerhin ist das Heimstadion der Michigan Wolverines das grösste der USA – an der Anzahl Sitzplätze gemessen. Und wir staunen nicht schlecht, dass einige weltbekannte Musiker aus der Region stammen. Alice Cooper zum Beispiel, Iggy Pop und Bob Seger. Und Madonna hat Ende der 1970er-Jahre in Ann Arbor studiert. Vielleicht hat auch sie sich in der riesigen Bibliothek in Bücher vertieft? Uns kommt sie fast wie eine Kirche vor, so monumental ist sie.

Im Universitätsviertel lohnt sich auch der Besuch des noch recht neuen Museum of Natural History. Als wir dort sind, ist es leider geschlossen. Dennoch gehört das Museum auf die To-Do-Liste. Genauso wie das «umma» University of Michigan Museum of Art. Die rote Skulptur von Mark di Suvero beim umma ist schon fast zum Wahrzeichen von Ann Arbor geworden. Eines der höchsten Kunstwerke am Bau ist im Sommer 2019 fertig geworden und stammt von Mary Thiefels und Danijel Matanic. Das Mural haben wir am Courthouse Square auf der Höhe 100 South 4th Avenue gesehen. Am Rande bemerkt: das grosse M (für Michigan), das im Boden des Campusgeländes eingelassen ist, sollte wohl besser nicht betreten werden – alle machen einen Bogen drum herum.


Kerrytown, ein Viertel zum Verlieben
In Kerrytown, einem Viertel von Ann Arbor, könnte ich Stunden verweilen. Wo, wenn nicht hier, findet man Geschenke (auch für sich!), Kleider, Einrichtungsgegenstände, Karten und nicht zuletzt spezielle Essige und Öle (auch in Kleinpackungen, die in den Koffer passen). Die Häuser sind nicht riesig, es ist alles schön übersichtlich und strahlt viel Gemütlichkeit aus. Bei den Infos findest Du die besten Adressen – auch jene von Zingerman’s Delicatessen, wo wir prima gegessen haben. Das System dort ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber es hat geklappt: Im Erdgeschoss wählt man aus, was man essen will, bezahlt und sucht sich dann einen Tisch. Wir haben uns im 1. Stock niedergelassen und der Kellner hat uns tatsächlich gefunden!




Ein botanischer und andere Gärten
Gut gestärkt besuchen wir den Matthaei Botanical Garden, quasi für einen Verdauungsspaziergang. Die Kakteen und Bonsais haben uns sehr beeindruckt. Last but not least zeigt uns Maddie den Weg zu den Wiard’s Orchards. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Hofladen, Obstgarten und Obstsaftproduktion, Museum, Picknick-Park, Spielplatz, Streichelzoo und – ganz skurril – ländlicher Outdoor-Geisterbahn. Der letzte Begriff spottet jeder Genauigkeit, denn in Europa kennt man das nicht. Im Spätherbst kann man sogenannte Hayrides unternehmen. Jene der Familie Wiard nennt sich «Hayride of the Lost» und auch genau so sieht sie aus.





Auf der Homepage wird sie wie folgt beschrieben: «Die vom Traktor gezogene ‹Heufahrt› auf gespenstischen, von Bäumen gesäumten Wegen dauert ungefähr 20 Minuten, gefolgt von einem lodernden Lagerfeuer. Ziehen Sie sich dem Wetter entsprechend an und bringen Sie Decken mit, wenn Sie dies wünschen. Es kann regnen – vorbereitet sein! Alkoholische Getränke sind auf den Heuwagen nicht gestattet. Alkohol ist jedoch an Ihrem privaten Lagerfeuerplatz gestattet.»




Schade, sind wir etwas vor Halloween unterwegs… Die Dekos werden im Hofladen zwar schon verkauft, aber die Hayrides findend erst später statt. Doch es warten ja ohnehin noch viele andere Abenteuer auf uns.
Infos zu Ann Arbor
Sämtliche Infos, Tipps und Adressen zu Ann Arbor findest Du auf unserer Info-Seite zu Michigan. Diese kannst Du dort auch als PDF herunterladen.
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© Text: Inge Jucker; Fotos: Heinz Jucker | TravelExperience.ch | 2020
Offenlegung: Zur Hälfte waren wir von Pure Michigan im Rahmen der Recherchereise für die GlücksPost eingeladen, die andere Hälfte ist auf unsere Kosten gegangen.
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