
Als ich die Anfrage bekommen habe, über das Buch 111 Orte in Namibia eine Rezension zu schreiben, konnte ich fast nicht nein sagen. Schliesslich haben wir vor etwas mehr als einem Jahr drei Wochen dort verbracht, und ich war fürchterlich neugierig zu erfahren, was wir alles verpasst haben. Nun, da wir den ganzen Süden ausgelassen haben, fallen schon mal einige Punkte weg. Aber auch unsere Reise durch traumhafte Wüsten und Tierparadiese (der Link führt zur Übersichtsseite), müssten wir glatt wiederholen, denn wenn es nach Petra Bauer ginge, hätten wir noch so einiges nachzuholen… 😉
Inhalt
111 Orte in Namibia – das Buch
Schon im Vorwort gerät Petra Bauer ins Schwärmen über das Land, das etwa zweieinhalbmal so gross wie Deutschland ist (oder ca. zwanzigmal so gross wie die Schweiz!), aber nur knapp drei Millionen Einwohner hat. Sie lädt ein, sich auf die Menschen des Landes einzulassen und seine Schönheit zu geniessen. Ja, auch ein Sonnenuntergang mit Gin Tonic gehört dazu – genau so, wie wir es ebenfalls erlebt haben.

In bewährter Manier gehören zu jedem der 111 Orte eine Seite Text, ein Bild und Adressinformationen. Am Schluss des Buches helfen Landkarten bei der Übersicht. In der Region Erongo haben wir das Tote Meer verpasst, das es ganz offensichtlich nicht nur in Israel gibt. Auch wenn es nicht sehr gross ist, so verwundert es doch, mitten in einer Wüste einen sehr salzhaltigen See zu entdecken.
Hingegen haben wir ebenfalls den Flamingos in Walvis Bay einen Besuch abgestattet. Nur schon die Anzahl der rosafarbenen Vögel fasziniert. Auch die Namib, die älteste Wüste der Welt, und der tierreiche Etosha Nationalpark zählten für uns zu den Highlights. In Windhoek hätten wir noch einiges mehr zu bewundern gehabt als die Gegend um den namibischen Regierungssitz…

Im Süden des Landes hätte beispielsweise der Fish River Canyon gelockt, in Keetmanshoop wäre der Köcherbaumwald zu bewundern gewesen und in Lüderitz hätten Austern zu den Leckerbissen gezählt. Um all die 111 Orte zu entdecken, müsste man definitiv eine längere Reisezeit als drei Wochen einplanen…
Meine Meinung
Die 111 Orte sind solide, unterhaltsam und, wie wir Schweizer sagen, «amächelig» beschrieben – man würde also am liebsten gleich hinreisen wollen und hat alle nötigen Informationen schon zur Hand. Ausserdem erzählt Petra Bauer viel Wissenswertes, das nur Insider kennen. Das Buch, so finde ich, ist für alle Namibia-Reisenden ein Muss. Die Reise- bzw. Routenplanung hängt vielleicht von begrenzenden Parametern ab, aber wenn man dann mal die Route beisammen hat, kann man sich mit diesem Buch wunderbar auf die Sehenswürdigkeiten und Abenteuer «am Strassenrand» vorbereiten. Abenteuerlich ist Namibia auf jeden Fall, aber dennoch recht einfach zu bereisen. Nur Zeit sollte man mitbringen. Viel Zeit.
Infos zu 111 Orte in Namibia…
Titel: 111 Orte in Namibia, die man gesehen haben muss
Autorin: Petra Bauer
Fotografen: Paul Albrecht und Philipp Martius
Verlag: Emons
Anzahl Seiten: 240
Buchart: Broschur
ISBN: 978-3-7408-1404-5
Preis: ca. CHF 27.90
Noch ein Wort zur Autorin und den Fotografen
Quelle: Emons Verlag (da ich weder Autorin noch Fotografen persönlich kenne)
Dr. Petra Bauer (Jahrgang 1966) ist schon früh auf den Geschmack Afrikas gekommen und verbringt – dank ihres namibischen Enkels – auch heute noch viel Zeit in Namibia. Die promovierte Geografin und Reiseveranstalterin reist immer wieder in die entlegensten Ecken des Landes. Weil sie jahrelang als Reiseleiterin im südlichen Afrika unterwegs war, kennt sie die Besonderheiten des Landes, seine humorvollen, wie auch seine traurigen Seiten.
Paul Albrecht (Jahrgang 2002) fotografiert und filmt seit Jahren und ist Mitbegründer der 7am Productions. Künstlerische Landschaftsfotografie und Videographie sind seine Leidenschaften und Namibias Magie fasziniert ihn.
Philipp Martius (Jahrgang 2002), ist Paul Albrechts Compagnon und Mitbegründer der 7amProductions. Fotografie und Videomarketing zählen zu seinen Stärken.
© Text: Inge Jucker; Fotos: Heinz Jucker | TravelExperience.ch 2025
											
				
				
				
				
Spannender Tipp. War mir noch gar nicht untergekommen. Danke Inge!
Sehr gerne. Ist ja auch noch neu 😉