
Für jene, die ein wenig Abwechslung brauchen, haben wir mit Ómodos und Nikosia zwei Vorschläge für Tagesausflüge in die zyprische Kultur. Wer mag, kann natürlich auch länger bleiben – insbesondere in Nikosia lohnt es sich, einen Abend und eine Nacht zu verbringen. Wenn all die Tagesgäste wieder in ihre Strandhotels zurückgekehrt sind, ist die Atmosphäre nämlich sehr gemütlich und untouristisch.
Inhalt
Stadtleben
Nikosia ist die letzte zweigeteilte Hauptstadt der Welt. Die «Green Line» trennt seit 1974 den türkischen Norden vom griechischen Süden. Doch in den vergangenen Jahren ist die Grenze etwas durchlässiger geworden. Mit einem Visum, das direkt bei den Übergängen ausgestellt wird, geht das Passieren vom einen in den anderen Stadtteil relativ einfach. Dennoch bleiben viele Besucher auf der griechischen Seite, denn da gibt es genug zu entdecken.

Allein schon die venezianische Festungsmauer, welche die Altstadt (beider Stadtteile) sternförmig einrahmt, ist einen Spaziergang wert, weil sich in den Bastionen, den «Sternspitzen», Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise das Freiheitsdenkmal befinden.

In unmittelbarer Nähe zum Erzbischöflichen Palast findet man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie die prächtige Johannes-Kathedrale, das Kulturzentrum der Makarios-Stiftung mit dem Ikonen- und dem Byzantinischen Museum sowie das Volkskunstmuseum im Alten Erzbischöflichen Palast.

Nach Kultur im Museum gilt es, die Kultur des prallen Lebens zu entdecken, wie sie sich im renovierten Altstadtteil Laïki Geitoniá präsentiert. Flanieren, Shoppen, traditionellen Silberschmuck bewundern, mit Einheimischen plaudern und in einem der vielen Restaurants einkehren… Langweilig wird es hier ganz sicher nicht.

Ab ins Gebirge
Wem der Sinn nicht nach Stadt, sondern eher nach Bergdorf steht, findet in Ómodos im Tróodos-Gebirge sein Revier. Auf 850 m ü. M., idyllisch in die Weinberge eingebettet, liegt das Örtchen, das sehr griechisch wirkt: weiss gekalkte Häuser, blaue Fenster- und Türrahmen, Blechkanister als Blumentöpfe – und im Kafeníon am Hauptplatz sitzen die alten Männer beim Palavern. In Ómodos befindet sich auch das Timiou Stavrou Kloster, in dem die dort verwahrten Splitter des Kreuz Jesu sowie eine Schädelreliquie des Apostels Philippus verehrt werden.
Weltliches hat Ómodos natürlich auch zu bieten: Souvenirläden, eine alte Weinpresse, und weil die Dorfbewohner von der Weinherstellung leben, kann man auch Weinkeller besichtigen und Weine degustieren.

In den Restaurants werden einheimische, sehr gut zubereitete Gerichte angeboten. Eine süsse Spezialität sind die grünen Baumnüsse, deren Zubereitung allerdings schon fast eine Wissenschaft ist. Wer abschliessend etwas Bewegung nötig hat, findet im Tróodos- Gebirge Wanderwege noch und noch.

Infos zu Zypern
ANREISE
Direktflüge von Zürich nach Larnaca bieten Swiss und Cyprus Airways an.
BESTE REISEZEIT
Nikosia im Hochsommer zu besuchen, kann eine Strapaze sein (weit über 40 Grad im Schatten!). Dafür ist es in Ómodos im Tróodos-Gebirge angenehm kühl. Generell sind Frühling und Herbst (bis November) am angenehmsten.
UNTERKUNFT
Centrum Hotel
15 Pasikratous Street
Eleftherias Square
Nikosia
Tel. +357 2245 6444
www.centrumhotel.net
kleines, gemütliches Hotel, ideal als Ausgangsort für die Erkundung der Altstadt.
Stou Kir Yianni
15, Linou
Ómodos
Tel. +357 2542 2100
www.stoukiryianni.com
kleines Gästehaus mitten im Dorf.
RESTAURANTS
Xefoto
Aischylou 6
Laïki Gaitoniá
Nikosia
Tel. +357 2266 6567
Themistokli’s Tavern
39 Panagia Halkidiki Street
Ómodos
Tel. +357 2542 2649.
WEITERE ADRESSEN
Zyprischer Kunstgewerbedienst
Leoforos Athalassas 186
Nikosia
Tel. +357 2230 5024
Dempsi Glas
nahe der Weinpresse in Ómodos
Tel. +357 2542 1173
ALLG. INFOS
Fremdenverkehrszentrale Zypern
Gertrudstrasse 5
8400 Winterthur
Tel. 044 262 33 03
www.visitcyprus.com
© Text und Fotos: Inge Jucker, TravelExperience.ch
Offenlegung: Die Reise wurde teilweise unterstützt durch Aphrodite Hills Resort
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