
Dem November- oder ganz allgemein dem Winterblues kurz ein Schnippchen schlagen, das ist unser Vorhaben während unseres Aufenthaltes im Wellnesshotel Golfpanorama in Lipperswil. Eine wohltuende Auszeit, ohne dass wir weit fahren müssen – das passt perfekt!
Inhalt
Der erste Eindruck
Das Hotel sieht sehr gross aus, doch wie wir rasch merken, täuscht das. Nur das Mittelhaus mit der markanten Wassersäule in der Mitte der Vorfahrt, ist im Hotelbetrieb. Rechts und links davon schliessen sich nämlich ganz gewöhnliche Appartements an. Zum Hotel gehören 42 Doppelzimmer, 10 Suiten und 2 Appartements. Beim Anblick des Wasserwirbels vor dem Hoteleingang komme ich nicht um den Gedanken «Sturm im Wasserglas» herum… Nun denn, hoffentlich nicht…


Samt Maskenpflicht werden wir sehr herzlich begrüsst und mit den Covid-19-Regeln des Hauses bekanntgemacht. Hände desinfizieren steht ziemlich im Mittelpunkt, den Lift nur alleine oder mit Familienmitgliedern benützen, der abendliche Aufdeckservice ist derzeit gestrichen, wer mag, kann auch auf die Zimmerreinigung verzichten und alle Infomappen und Zeitschriften sind aus den Zimmern entfernt worden. Die Maskenpflicht gilt eigentlich im ganzen Haus, ausser in Bar und Restaurant, wenn man sitzt, und im Wellnessbereich auch nur, wenn man sich von A nach B bewegt. Beim Schwimmen und in der Sauna kann man die Maske weglassen. Während der Spa-Behandlung gilt jedoch Maskenpflicht. Nun, mit all diesen Regeln können wir gut leben.

Zimmeraus- und -einsichten
Unser Zimmer 104 liegt genau über dem Eingangsbereich und somit haben wir Aussicht auf das Vordach und in die angrenzende freie Natur Richtung Norden. Auf der Südseite des Hauses geniesst man den Blick auf den 18- plus 9-Loch-Golfplatz und erkennt die Silhouette des Freizeitparks Conny-Land. Unser Zimmer ist sehr grosszügig – wer uns kennt, weiss, dass wir das mögen ;-) – und in angenehmen Braun- und Cremetönen gehalten. Die grosse Fensterfront bezieht die Natur davor mit ein und so entsteht eine harmonische Atmosphäre. Natürlich ist auch der Balkon geräumig und im Sommer bestimmt ein gemütliches Plätzchen. Da wir mal wieder nebliges Trübwetter haben, gehen wir nur kurz raus.


Schreibtisch und Sitzecke gehören für uns einfach zu einer Hotelzimmereinrichtung, was heutzutage leider nicht mehr überall selbstverständlich ist. Und im Badezimmer habe ich meine helle Freude: Der Vergrösserungsspiegel ist perfekt angebracht! Ich muss mich nicht über einen Waschtisch lehnen, um dann festzustellen, dass ich für die Spiegelhöhe zu klein gewachsen bin, sondern kann mich direkt vor dem Spiegel aufstellen, der auch noch auf der richtigen Höhe angebracht ist. Das ist mein Highlight des Tages, denn über solche Spiegel, wie auch über Kleiderbügel, könnte ich ein Buch schreiben…



Gourmetgenüsse
Die Minibar ist mit Wein, Bier und Fruchtsäften bestückt, doch wir ziehen es vor, in der Bar einen Drink zu nehmen. Wegen Corona liegen keine Barkarten auf, aber unser Lieblingsapéro ist natürlich erhältlich – kombiniert mit gebrannten Mandeln statt der üblichen Erdnüsse. Eine schöne Abwechslung!

Gleich nebenan befindet sich das mit 14 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnete Restaurant «Lion d’Or». Der goldene Löwe kommt sowohl im Wappen des Kantons Thurgau vor, wie auch im Logo des Hotels. Hier hat alles seinen Sinn.

Wir dürfen aus dem Vier-Gänge-Menü auswählen oder A-la-Carte bestellen. Heinz entscheidet sich für Parma-Rohschinken mit Antipasti und Oliven sowie Spaghetti aglio e olio mit Schmorgemüse und ich kann mich für die Dorade mit Knoblauch-Spaghetti und Grillgemüse begeistern. Zum Dessert gibt’s Tiramisu. Alle vier Gänge wären uns schlicht zu viel gewesen… Das Rindstatar und das Club-Sandwich können wir übrigens auch empfehlen. Chef Peter Vogel und sein Team, die in einer offenen Showküche arbeiten, beherrschen ihr Handwerk – es hat alles gemundet!




Wer zu viel gegessen hat, kann sich noch bis 22 Uhr im Fitnessraum oder im Pool betätigen – oder ganz einfach in der Bar einen Digestif bestellen. Grappa geht bekanntlich immer.

Noch ein Wort zum Frühstücksbüfett, an das man derzeit nur mit Maske und desinfizierten Händen gelangt: Die Brotauswahl ist ein Traum! Und auch die Zutaten sind in grosser Auswahl frisch und ansprechend angerichtet vorhanden. Eierspeisen werden in der offenen Küche frisch zubereitet. Einem guten Start in den Tag steht also nichts im Wege.


Verwöhnprogramm im Spa
Weil der Kanton Thurgau der Apfelkanton schlechthin ist, wundert es nicht, dass der Wellnessbereich «Fleur de Pomme», Apfelblüte heisst. Auf etwa 2000 Quadratmetern werden ein Innenpool (30°C), ein Sole-Aussenwhirlpool (37°C), Dampfbad, Finnische Sauna und Kneipp-Sauna geboten. Für Massagen und Beauty-Anwendungen stehen elf Behandlungsräume zur Verfügung.



Wir informieren uns online über das grosse Angebot und Heinz entscheidet sich schliesslich für eine Aromaöl-«Babor Spa»-Ganzkörpermassage mit Minze und Lavendel, während ich mir von einer Energie-Rücken-Kopf-Massage Linderung verspreche. Spa-Managerin Anne Seifert hat bei mir einen Superjob gemacht! Ihre Massage hat mir tatsächlich meine Nackenschmerzen weggezaubert, wenngleich ich am nächsten Tag gewisse Muskeln schon ein wenig gespürt habe… Aber das muss so sein. Auch Heinz ist mit der Massage von Anastasia Tarnava sehr zufrieden. Die Griechin hatte ihren ersten Arbeitstag, spricht Englisch und überzeugt mit ihrem Handwerk.



Frisch durchgewalkt, vortrefflich ernährt und gut erholt werden wir wieder in unseren Alltag entlassen. Und wir überlegen schon, wann wir uns für unsere nächsten Massagen anmelden wollen… Und was uns im Golfpanorama am allerbesten gefallen hat, sind all die liebenswürdigen, herzlichen und hilfsbereiten Angestellten an Rezeption, im Restaurant und im Spa. Man fühlt sich rasch sehr zu Hause.
Infos zum Wellnesshotel Golf Panorama
Wellnesshotel Golfpanorama
Golfpanorama 6
CH-8564 Lipperswil
www.golfpanorama.ch
© Text: Inge Jucker; Fotos, wo nicht anders erwähnt: Heinz Jucker | TravelExperience.ch | 2020
Offenlegung: Wir waren vom Hotel für zwei Übernachtungen, zwei Massagen und ein Abendessen eingeladen. Die Anreise und die übrigen Kosten haben wir selber bezahlt.
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