
Also in der Karibik kommt man ja nur ins Frieren, wenn man sich in einem amerikanisch unterkühlten Restaurant aufhält. Aber da bleibt man schliesslich nicht zehn Stunden lang sitzen. Ganz anders im Flugzeug. Ich warne vor Reihe 37 im Airbus 330-300 von Swiss. Da hält in Sachen Kälte kaum ein Ami-Restaurant mit… Doch von vorne:
Gut aufgewärmt setze ich mich also in Miami in den Swiss-Flieger, Reihe 37, Sitz F (eines Airbus 330-300) und bereite mich innerlich auf den knapp zehn stündigen Flug vor. Kalt ist es hier… Aber mal abwarten, wie es nach dem Start ist. – Noch kälter. Ich frage, ob man etwas gegen die Kälte unternehmen könne. Nein, man heize schon. Aha…
Zwanzig Minuten später habe ich drei Schichten Kleidung an, friere noch mehr und frage eine Flugbegleiterin, weshalb es denn so kalt sei? Antwort: «Sie sind in Reihe 37, da ist es immer so kalt.» Wie bitte?! Tatsächlich. Vor und hinter meiner Sitzreihe fühlt es sich wärmer an. Ich würde gerne einen anderen Sitzplatz einnehmen, doch keine Chance, das Flugzeug ist voll.
Inhalt
Dem Ärger ausgeliefert…
Wie meine drei «Reihe-37-Leidensgenossen» packe ich mich mit zwei Decken ein, eine davon ziehe ich über den Kopf, denn der eisige Luftzug sorgt für eiskalte Wangen, von der Nase rede ich schon gar nicht… Unter meiner Decke ärgere ich mich während des ganzen Fluges. Was, wenn ich mich erkälte und als Selbständigerwerbende wegen Krankheit ausfalle?? Wenn das Problem bekannt ist, kann man doch seine Kunden nicht vorsätzlich einer solchen Kälte aussetzen!? …
Zu Hause – ich habe mich glücklicherweise nicht erkältet – schreibe ich ein E-Mail an die Swiss, weil ich meinem Ärger Luft machen muss. Ich zähle mich echt nicht zu den Nörgeltanten, aber was zu viel ist, ist zu viel. Ich schildere also, was passiert ist und hätte gerne eine Erklärung für diese Tiefkühl-Sitzreihe. (Ich erwäge, eine Liste mit derlei üblen Sitzplätzen anzulegen. Wer auch Erfahrungen hat, darf sich bei mir melden.) Ausser einer automatischen Eingangsbestätigung meines Mails passiert nichts. Nach drei Wochen schreibe ich erneut, nun noch mehr verärgert, weil ich so lange keine Antwort bekommen habe. Es passiert nichts. Die wissen übrigens, dass ich Reisejournalistin und Bloggerin bin…
Manchmal muss man zu anderen Mitteln greifen
Weitere vier Wochen später hat sich noch immer nichts getan, also poste ich an die FB-Seite von Swiss. Ahhh… sieh an… jetzt rappelt es in der Kiste… Wenige Tage später ruft ein Mitarbeiter von Swiss an, um sich zu entschuldigen. Man wisse nichts von diesem Problem mit Reihe 37, man sei froh, dass ich das mitgeteilt habe… Hallo?! Ich bin doch sicher nicht die Erste, die deswegen reklamiert?! Hm… Ich glaube gar nichts und denke mir meine Sache.
Aber…
Danke, liebe Swiss, dass ich einen Fluggutschein als Entschuldigung bekommen habe. Und: Verzeihung, dass ich meine Leserinnen und Leser trotzdem vor der Reihe 37 im Airbus 330-300 warne und meine Erlebnisse erzähle. Ich gönne nämlich niemandem, wirklich niemandem, fast zehn Stunden in Eiseskälte ausharren zu müssen. Und dann fast acht Wochen lang auf eine Reaktion warten zu müssen… Dennoch: ich werde nicht nur des Gutscheines wegen in Zukunft wieder mit Swiss fliegen. Geht ja gar nicht anders ;-)
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