Zur Einweihung des 007 Walk of Fame auf dem Schilthorn kam Prominenz, die mit dem «Geheimdienst Ihrer Majestät» verbandelt war. Natürlich George Lazenby und seine Bond-Girls.
Catherine von Schell («Nancy»), Vic Armstrong (Stuntman), John Glen (Regisseur), George Lazenby («007 James Bond»), Sylvana Henriques («The Jamaican Girl»), Terry Mountain («Raphael»), «007 Walk of Fame», Schilthorn.
V.l.n.r.: Catherine von Schell («Nancy»), Vic Armstrong (Stuntman), John Glen (Regisseur), George Lazenby («007 James Bond»), Sylvana Henriques («The Jamaican Girl») und Terry Mountain («Raphael») an der Pressekonferenz zur Eröffnung des neuen «007 Walk of Fame» auf dem Schilthorn.

Mit dem Helikopter im Anflug

Zwei Helikopter kurven haarscharf und unter Maschinengewehrgeknatter über die Aussichtsterrasse des Schilthorns – James-Bond-Manier lässt grüssen! Beim zweiten Anflug nähern sie sich langsamer und landen schliesslich, einer nach dem anderen. Aus dem ersten Helikopter steigt unter Beifall George Lazenby (76), der nur einmal in die Rolle des James Bond geschlüpft ist.

Behende steigt Stunwoman Wendy Leech (66) aus und gesellt sich zu Lazenby. Sie hat im «Geheimdienst Ihrer Majestät» nicht mitgewirkt, dafür aber ihr Gatte Vic Armstrong (69), der zusammen mit «Raphael» Terry Mountain (80), Regisseur John Glen (83) und Produktionsmanager Stefan Zürcher (72) im zweiten Heli sitzt. Schliesslich kraxeln auch die drei Bond-Girls Sylvana Henriques (71), Jenny Hanley (68) und Catherine von Schell (71) aus dem Heli. Lazenby stellt sich mit den Damen im Gefolge der Meute Kameramänner und -frauen sowie der schreibenden Zunft.

Schilthorn, Piz Gloria, Helikopter, James Bond, George Lazenby, Bond-Girls
Zuoberst auf dem Schilthorn treffen nun auch die Hauptdarsteller ein – standesgemäss mit Helikopter herantransportiert.
Terry Mountain, Raphael, Schilthorn, 007 Walk of Fame
Terry Mountain mimt nach der Helikopterlandung seine alte Rolle als «Raphael».

Zur feierlichen Eröffnung hat die Schilthornbahn AG eingeladen, die auch den «007 Walk of Fame» realisiert hat – oder noch dabei ist. Denn die Hand- und Faustabdrücke der meisten Protagonisten wurden erst am Einweihungsfest genommen. Bis sie jetzt in Stahl gegossen sind, dauert es noch ein Weilchen, aber immerhin sind schon die Abdrücke von Bernhard Russi und Willy Bogner zu bewundern. Russi war für die Skistunts zuständig, Bogner war der Stunt-Kameramann.

Gespräche und Gondelfahrten

Für uns begann der aufregende Anlass schon am Nachmittag in Mürren. Wir durften George Lazenby und Vic Armstrong interviewen (s. sep. Beiträge). Von George bekamen wir – zwangsläufig – viele Antworten die wir eh schon kannten. Das Interview mit Vic kam jedoch völlig überraschend, machte aber viel Spass. Um ganz ehrlich zu sein, war es entspannter als mit Lazenby, auf den wir uns eingehender vorbereitet hatten. Tja, solche Überraschungen gibt es einfach.

Nach den Gesprächen nehmen wir ab Mürren, das wir von Stechelberg über Gimmelwald per Gondel erreicht haben, die nächste Gondeletappe zur Station Birg «in Angriff». Der Höhenunterschied von Stechelberg nach Mürren ist ja mit 728 Metern noch harmlos. Ab Mürren geht es beeindruckende 1039 Meter hinauf bis Birg.

Dort ist bereits ein Apéro-Büffet aufgebaut.

Martinis und feine Häppchen warten auf die illustre Gästeschar, die bald eintreffen wird. So haben wir Zeit, auf den Skyline Walk hinauszustehen. Unter uns geht’s ein paar hundert Meter hinunter und gegenüber sehen wir das berühmte Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau, eingerahmt von weiteren Berggipfeln.

Schilthorn, Birg, Skyline Walk, Eiger, Mönch, Jungfrau
Der «Skyline Walk» auf Birg eröffnet die ungestörte, grandiose Aussicht auf Eiger, Mönch und Junfgrau sowie weitere Berggipfel. Ab 2016 wird es ier auch einen «Thrill Walk» geben…
Birg, Martini, Aperol, Apero
Martinis und Aperols warten auf die Gäste, die nach Birg unterwegs sind.

Das Schilthorn für Unternehmungslustige

Sportliche Naturen haben die Möglichkeit, von hier aus auf den Gipfel zu wandern – es sind nur noch 350 Höhenmeter, die man in rund eineinhalb Stunden schafft. Es gibt aber auch Wanderwege zum Bietenhorn oder ins Schilt- und Sefinental. Kletterbegeisterte werden sich den Klettergarten Riggli vornehmen. Wir begnügen uns gerne mit dem Bistro Birg, einem Glas kühlen Weissweins und der herrlichen Aussicht.

Langsam treffen die Gäste in Birg ein und so machen wir uns auf die letzte Gondelfahrt, hinauf zum Piz Gloria auf 2970 Metern über Meer.

Birg, Apero
Die zweitoberste Gondelstation füllt sich langsam…

Etwas Vorsprung zu haben, kann bei so vielen geladenen Gästen nicht schaden. Der «Bond World 007», der interaktiven Ausstellung über James Bond und die Dreharbeiten, statten wir dann am nächsten Tag einen längeren Besuch ab. Für Bond-Fans ist die Ausstellung natürlich ein Muss, der «Flug» mit dem Heli sowieso…

Der «007 Walk of Fame» ist noch nicht ganz fertig, aber man kann den 150 Meter langen Weg bereits begehen.

Schilthorn, 007 Walk of Fame
So sieht der «007 Walk of Fame» von oben aus. Die weissen Kisten rechts im Bild gehören nicht dazu, darin steckt das Feuerwerk. ;-)

Er führt von Stehle zu Stehle, elf sind es insgesamt, die mit Foto und Beschreibung der Protagonisten versehen sind. Nach und nach kommen nun noch die Handabdrücke hinzu. Auf Holzbänken kann man sich ausruhen oder einfach die Aussicht geniessen.

Schilthorn, 007 Walk of Fame, Stehle, Bernhard Russi
Die Stehle des Schweizer Skistuntman und Ski-As Bernhard Russi ist bereits fixfertig montiert und ziert den «007 Walk of Fame».

Dieses Jahr hat man sich vorgenommen, an 365 Tagen Schnee zur Verfügung zu stellen, damit Gäste, die noch nie Schnee erlebt haben, ihn hier einmal anfassen können. Diesen Sommer musste man aber den «ewigen» Schnee abdecken – er wäre bei den hohen Temperaturen glatt weggeschmolzen. Zu den weiteren Highlights zählt das 360°-Restaurant Piz Gloria. Es dreht sich – zumindest der äussere Ring – und so kommt der Gast in den Genuss des ganzen Panoramas. Achtung! Nichts auf die Fenstersimse legen. Die drehen nämlich nicht mit.

Drehrestaurant, Schilthorn
Im Fenster des Drehrestaurants auf dem Schilthorn spiegelt sich die Szenerie der Eröffnungsfeier.

Zurück zum 007-Spektakel. Nachdem alle Schauspieler wieder sicheren Boden unter den Füssen haben, geht es zur ordentlichen Einweihungsfeier, die von Annina Frey moderiert wird. Auf einem langen Tisch werden Holzrahmen mit einer Spezialmasse drin aufgelegt und die Bond-Stars drücken ihre Hände hinein. Nach diesem wichtigen Akt freuen sich aber alle auf die Wärme, das gemütliche Beisammensein und das Abendessen im Drehrestaurant.

Catherine von Schell, Handabdruck, 007 Walk of Fame, Sylvana Henriques, John Glen, James Bond, Im Geheimdienst Ihrer Majestaet
Hier kommt bei den Handabdrücken gerade Catherine von Schell zur Sache, dahinter warten Sylvana Henriques und John Glen.

Den krönenden Abschluss bildet schliesslich ein Feuerwerk, das fast alle Gäste hinaus auf die Plattform zieht, denn man will sich das «Sternenmeer» unter freiem Himmel nicht entgehen lassen. Tja, das Schilthorn hat tatsächlich die Lizenz zu verblüffen, Staunen machen und Genuss verbreiten. Und zwar auch dann, wenn Bond nicht persönlich anwesend ist…

Sonnenstrahl, Wolken, Schilthorn, 007 Walk of Fame
Ein Zeichen des Himmels, dass alles unter einem guten Stern steht…?

Infos zum Schilthorn/Piz Gloria

ANREISE
Mit Auto bzw. Bahn und Bus via Interlaken und Lauterbrunnen nach Stechelberg. Dort hat es einen grossen Parkplatz.

SCHILTHORNBAHN
Die erste Gondelstrecke führt von Stechelberg nach Gimmelwald, wo man direkt in die nächste Gondel nach Mürren umsteigen kann. Hier sind die Hotels vertreten. Die dritte Etappe führt nach Birg mit Bistro und «Skyline Walk» (für 2016 ist ein «Thrill Walk» neu projektiert). Die vierte und letzte Bergfahrt bringt den Gast auf den Gipfel. Die Bahn wurde übrigens 1967 eröffnet und war damals die längste und technisch anspruchsvollste Luftseilbahn der Welt.

UNTERKUNFT
Hotel Alphenruh
3825 Mürren
Tel. +41 33 856 88 00
www.alpenruh-muerren.ch
Das Hotel liegt direkt bei der Gondelstation Mürren. Es ist als grosses, mehrstöckiges Chalet in den Hang gebaut. Der Eingang liegt oben im Haus, die Zimmer sind weiter unten. Wir hatten eines mit Balkon und herrlicher Aussicht. Die Einrichtung ist zweckmässig, die Leute sehr freundlich und hilfsbereit.

In Mürren gibt es natürlich noch einige Hotels. Hier hilft das Internet weiter.

FAMILIEN & KIDS
Wer mit Kindern anreist, dem sei der Allmendhubel empfohlen. Das Panoramarestaurant mit «Flower Trail», «Skyline Chill», dem neuen Abenteuerspielplatz «Flower Park» und den «007 Downhill Carts» (rassige Fahrt auf der 4 km langen Bob-Run-Strecke nach Mürren aus dem Bond-Film) erreicht man von Mürren aus mit der Standseilbahn. Da ist Action angesagt!

MEHR INFOS
www.schilthorn.ch und auf der Schilthorn-Explore-App (gibt es kostenlos im Apple Store und auf Google Play)

Ausserdem:
www.muerren.ch

© Text & Fotos: Inge & Heinz Jucker | TravelExperience.ch

Verwandte TravelExperience-Beiträge

Interview mit George Lazenby
Interview mit Vic Armstrong