Für Geniesser und Neugierige ist eine A-Rosa-Flussfahrt das Richtige – Cliché hin oder her. Unsere Testfahrt mit der «A-Rosa Viva» führt uns auf den Rhein.
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Die A-Rosa Viva ankert in Düsseldorf.

Die Schiffshymne erklingt zum Auslaufen – das TV-Traumschiff lässt grüssen –, und die Passagiere finden sich auf dem Sonnendeck ein, um bei einem Glas Sekt dem Kölner Dom Ade zu winken.

A-Rosa, Sonnendeck,
Tschüss, Köln! Die Reise kann beginnen!

Ein stimmiger Anfang einer Flussreise, die uns durch drei Länder führen wird. Bald richtet sich der Blick neugierig nach vorne: Was da wohl alles kommen wird? Bekannt ist, dass wir Antwerpen, Brüssel, Amsterdam, Düsseldorf und dann wieder Köln ansteuern. Doch jeder freut sich auf sein eigenes, neues Abenteuer.

Binsenwahrheiten…

Ja, das Cliché stimmt, auch wenn niemand es schlüssig erklären kann: Das Durchschnittsalter der Gäste ist auf einer Flussfahrt einfach höher als auf einer Kreuzfahrt. Und: Ja, man läuft Gefahr, mit ein, zwei Kilos mehr auf den Hüften nach Hause zu kommen. Aber: Nein, es stimmt überhaupt nicht, dass eine Flussfahrt öde ist! Sie mag gemächlich sein, doch bestimmt nicht langweilig. Schliesslich bekommt man täglich die Gelegenheit geboten, eine andere Stadt kennenzulernen.

A-Rosa, Sonnendeck, Minigolf
Minigolf auf dem Sonnendeck kann ganz schön tricky sein…

Kontrastprogramm am Ufer

Zwischen den Städten befahren wir von Bäumen gezierte Kanäle, die wie Alleen wirken. Oder die Ufer sind von Deichen gesäumt, saftig-grün und von Schafen als Weide genutzt. Die Idylle wird ab und zu von Schleusen unterbrochen. Und der technisch interessierte Passagier erfreut sich an den vielen unterschiedlichen Hebe- und Schiebebrückenmechanismen. Auf dem Sonnendeck stehend habe ich bei mancher Brücke das Bedürfnis, den Kopf einzuziehen. Doch das ist natürlich nur Täuschung.

A-Rosa, Flussfahrt, Deichlandschaft
Gemächlich zieht die Landschaft vorbei.

Keine Täuschung ist es, wenn man die «andere Landschaft» an sich vorüberziehen sieht: Containerberge und Kaminwälder vor Antwerpen. Links der elftgrösste Containerhafen der Welt, rechts rauchende Raffinerien und Fabriken. Durch das anschliessende Wasserstrassenlabyrinth des zweitgrössten Industriehafens Europas fährt Kapitän Tim Gorges glücklicherweise zielsicher und landet punktgenau in Antwerpen.

A-Rosa, Flussfahrt- Antwerpen
Wir laufen in Antwerpen ein.

Selbstverständlich ist für die Landgänge alles gut geplant und aufs ältere Publikum abgestimmt. Aber auch als noch nicht Goldenager geniesst man diesen Komfort – soweit es eben beliebt. Den Rest organisiert man sich selber oder mit Hilfe der freundlichen Damen von der Rezeption. Und abends, wenn Bingo gespielt oder das Tanzbein geschwungen wird – ohne Dresscode –, findet auch der Unternehmungslustige oder der ruhige Geniesser seine Nische. Sei es in der Stadt, wenn es die Landungszeit zulässt, oder in einer gemütlichen Ecke des Restaurants «Weinwirtschaft» im Heck des Schiffs.

A-Rosa, Flussfahrt, Wine&Dine
Der Hauptgang beim köstlichen Wine & Dine in der «Weinwirtschaft».

Sehenswert

Antwerpen

Die Burg Steen (Stein) ist das älteste Gebäude der Stadt. Publikumsmagneten sind auch die Liebfrauenkathedrale, das Stadthuis (Rathaus) und das Haus in dem einst Maler Rubens wirkte.

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Die Burg Steen in Antwerpen.

Brüssel

Klar, Manneken-Pis ist ein Muss!

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Er ist ja soooo winzig: Manneken Pis in Brüssel.

Aber auch die prächtige Grand’ Place, die St.-Hubertus-Galerien und das Atomium zählen zu den Sehenswürdigkeiten. Und belgische Pralinen solltest Du auch probieren. Biggi und Flo von den Phototravellers.de haben in ihrem Beitrag 11 tolle Orte in Brüssel beschrieben, die man ebenfalls gesehen haben muss.

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Prachtvolle Gildehäuser an der Grand Place in Brüssel.

Amsterdam

Der Begijnhof ist eine Oase der Ruhe, quirlig jedoch der schwimmende Blumenmarkt. Die Grachtenstadt erobert man am besten in einem Boot oder zu Fuss, denn der Verkehr ist unsäglich.

Hier hätten wir uns echt mehr Zeit gewünscht, um auch den «Tulpenrausch» zu besuchen. Was wir verpasst haben, hat Monika von TravelWorldOnline im Keukenhof in aller Farbenpracht erlebt.

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Lauschiger Begijnhof in Amsterdam.

Düsseldorf

Die Stadt wird auch als längste Theke der Welt bezeichnet, denn am Rheinufer und in der Altstadt reiht sich Kneipe an Kneipe. Shopping steht ebenfalls hoch im Kurs …

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Die längste Theke: Rheinpromenade in Düsseldorf.

Infos zur Flussfahrt mit A-Rosa

ANREISE
Mit dem Zug nach Köln, wenn es zeitlich aufgeht, klappt auch der Flug.

DAS SCHIFF
202 Passagiere haben in den 99 Aussenkabinen (70 mit franz. Balkon) des 135 m langen und 11,4 m breiten Schiffes Platz. Mit fast 15 Quadratmetern sind die Kabinen sehr angenehm. Gegessen wird wo man will: im Marktrestaurant, im Café, in der Weinwirtschaft oder auf dem Sonnendeck. Im SPA-AROSA gibt es u. a. Sauna und Whirlpool – mit Aussicht.

A-Rosa in Köln
Die A-Rosa wartet in Köln darauf, loschippern zu können.

ROUTEN & INFOS
Allgemeine Infos sowie Details zu den aktuellen Routen der A-ROSA VIVA und der baugleichen AQUA erfahren Sie unter www.a-rosa.de

© Text und Fotos: Inge Jucker, TravelExperience.ch | 2014

Offenlegung: Die Reederei A-Rosa hat zu dieser Flussfahrt eingeladen.