
Bei unserem ersten Besuch im Hotel Post Lermoos heisst das Motto «Wein und Wellness», beim zweiten bewundern wir «Berge unter Sternen» und bekommen es mit Fotografie- und Astro-Profis zu tun. Beide Anlässe werden von der Hoteliersfamilie Dengg immer wieder angeboten und wir empfehlen sie gerne weiter.
Zum Verständnis: Neuerungen in Haus und SPA, die wir bei unserem zweiten Besuch entdeckt haben, sind in diesen Beitrag eingeflossen. Dem «Berge-unter-Sternen»-Event haben wir jedoch einen separaten Beitrag mit tollen Bildern gewidmet.
Inhalt
Ankommen im Zirbenduft
Das Wetter will nicht so wie wir, aber das ist auf dieser Reise im Namen von Wein und Wellness ausnahmsweise mal kein Beinbruch. So können wir nämlich guten Gewissens die inneren Werte des Hotels geniessen und uns hemmungslos und stundenlang im Spa wohlfühlen.
Unsere Suite – mit viel duftendem Zirbenholz ausgestattet und mit herrlicher Aussicht vom Balkon auf den Garten und in die Tiroler Zugspitzregion – ist angenehm geräumig. Beim zweiten Besuch wohnen wir in einer eher klassisch eingerichteten Suite. In beiden fühlen wir uns sehr gut aufgehoben.


Sogar für einen Kachelofen hat es Platz – in beiden Zimmervarianten! Im Winter ist das eine super gemütliche Ecke. Das grosse Sofa hinterm Clubtisch lockt zum Faulenzen, Lesen und Fernsehen, weil man sich so richtig hinfläzen kann. Zur Zimmerausrüstung gehören übrigens neben Minibar und Bademänteln auch Rucksäcke und Walkingstöcke!

Im alpinen Chic des Hotels fühle ich mich sofort wohl. Auch wenn Teile des Hauses und insbesondere das benachbarte historische Post Schlössl auf das Jahr 1560 zurückgehen, wirkt hier nichts miefig. Kann gar nicht, denn das Hotel wurde 2006 – mit Ausnahme einiger historischer Mauern – abgetragen und von Grund auf neu errichtet. Das alte wie auch das neue Hotel wird seit vielen Jahren von der Familie Dengg geführt, deren Geschichte bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann.

Mit viel Geschick wurden im neuen Hotel Post Alpines, Traditionelles mit zeitgemässem Komfort und Luxus vereint. Als Schweizerin (mit österreichischen Wurzeln väterlicherseits) bin ich natürlich ein «Bergkind» und so verwundert es nicht, dass mir Holz, karierte Stoffe, natürliche Materialien, Geweihe und das Murmeltier auf Anhieb gefallen.

In den Restaurant-Stuben, insbesondere in der 300 Jahre alten Poststube, an der Bar, auf der Terrasse… immer grüssen der alpine Charakter der Region und währschafte Handwerkskunst, ergänzt durch edle Stoffe, originelle Designerlampen und -möbel.

Wein-Wellness
Der Duft verrät schon im Lift, wohin er führt: In Bademantel und Schlappen fahren wir von unserer Etage direkt in die Wellness-Anlagen hinunter. Der Alpin SPA und die Wellnesswelt breiten sich auf mehr als 3000 Quadratmetern aus. Kein Wunder, ist die Anlage mit drei Relax-Guide-Lilien ausgezeichnet. In der Tat sind wir hier stundenlang damit beschäftigt, den Innen- und Aussenpool, die Vitalwelt, das Laconium, die Dampfbäder und die Ruheräume mit Wasserbetten auszuprobieren.


Neu ist übrigens das Panorama-Saunahaus mit offenem Kaminfeuer, das Solebecken im Garten (auch im Winter zu benützen) sowie die Infrarot-Kabine mit Blick auf die Zugspitze. Nach dem Skilaufen oder einem Ausflug in die Gegend kann man sich hier wunderbar aufwärmen und die Abwehrkräfte unterstützen.



Vinoble-Traubenkern-Massage
Im Alpin SPA werden Massagen, Kosmetikbehandlungen, Körperanwendungen, ayurvedische Rituale und vieles mehr angeboten. Da ich die Vinoble-Produkte bereits von meiner Steiermark-Reise her kenne, ist es ein Muss, eine Aroma-Rückenmassage zu buchen. Aus einzelnen Bestandteilen der Traubenkerne werden im Familienbetrieb Vinoble eine Naturpflege- sowie eine Spa-Line produziert, die ihresgleichen suchen.

Meine Traubenkernbeutel, mit denen ich wunderbar massiert wurde, bekomme ich am Schluss in einer Tüte ausgehändigt. Ich kann sie zu Hause noch eine ganze Weile kalt oder warm benützen. Nach zwei, drei Monaten schneide ich die Stoffbeutel auf und schütte die Kerne in eine Glasschale. Neben den Computer gestellt, soll das für gute Energie sorgen. Und mein Souvenir habe ich somit auch schon – neben angenehmen Erinnerungen an einen hohen Erholungsfaktor.
Vinoble-Weinbad für Zwei
Beim zweiten Aufenthalt im Hotel Post entscheiden wir uns für ein «Sauvignon-Weinbad zu zweit mit Massagen». Ein Behandlungsraum in verführerischem Rot ist in zwei Bereiche eingeteilt: Massagebett auf der einen sowie Kupferbadewanne und Wasserbett auf der anderen Seite. Wir bekommen eine Schale mit Meersalz-Traubenkern-Peeling, mit dem wir uns gegenseitig einschmieren. Dann ab in die Wanne mit Vinoble Red-Grape-Badezusatz. Danach ruhen wir uns auf dem Wasserbett aus und geniessen frische Trauben sowie eine kleine Flasche Weisswein.

Nach einer Weile kündigt sich der Massageteil an. Nacheinander bekommen wir eine herrliche Rückenmassage, professionell ausgeführt und nachhaltig. Meine Verspannungen sind wie weggezaubert. Dieses Treatment gefällt uns sehr. Man hat Zeit nur für sich und den Partner, kann plaudern und geniessen… Passt! Würde der Österreicher sagen.

Wein zum Verinnerlichen
Passend zur Wein-Wellness findet an diesem (dem ersten) Wochenende auch die Weinverkostung «Wine meets Zugspitze» statt. Für die feinen Tropfen ist Pannobile zuständig, eine Gemeinschaft, die aus neun Winzern aus der Steiermark besteht.
Wein spielt im Hotel Post ohnehin und das ganze Jahr über eine grosse Rolle. Zwischen 700 und 800 Weine sind in der Weinkarte, die eigentlich eher ein Buch ist, aufgelistet. Direktor und Sommelier Markus Saletz ist hier mit grosser Leidenschaft am Werk… Gewesen, muss man heute sagen, denn er hat sich mit einer eigenen Vinothek selbständig gemacht. Aber die Post profitiert immer noch von seinem Weinwissen.

Wo es guten Wein gibt, ist eine gute Küche bekanntlich nicht weit. Im Hotel Post zaubert das Küchenteam allerlei Leckeres auf die Teller: Kalt geräucherte Forelle mit Gurke, Senf und Spargel, Schaumsuppe von der Galangawurzel, «Sandwich» vom Steinbutte mit Pak Choi und Tomaten-Fagottini, Kokossorbet mit Mai-Thai-Süppchen, Filet vom Jungstier mit Chorizo, Süsskartoffeln und Saubohnen und schliesslich Banane mit Minze und Karamell. Es soll mich jetzt aber keiner fragen, was mir am besten geschmeckt hat. Beim Jungstier habe ich (aus Platzgründen) gepasst – der Rest war richtig gut!

Und für den passenden Digestif hat dann Barkeeper Bernd garantiert den richtigen Tipp parat. Er kennt sich bestens aus und betreut seine Gäste mit viel Hingabe. Es kann sogar vorkommen, dass er die Brille einer Barbesucherin putzt, weil diese ihr Brillenputztuch vergessen hat ;-)

Die Zugspitze wäre die Krönung gewesen…
Eigentlich gab es während unseres ersten Aufenthaltes in Lermoos nur einen Programmpunkt, für den wir wirklich besseres Wetter gebraucht hätten. Nämlich die Sonnenaufgangsfahrt auf die Zugspitze. Doch oben hat’s geschneit und unten in Lermoos geregnet, womit der frühmorgendliche Ausflug buchstäblich ins Wasser gefallen ist.
Aber wir haben uns sagen lassen, dass es einfach traumhaft sei, sich in nur 10 Minuten mit der Tiroler Zugspitzbahn auf den 2962 Meter hohen Gipfel tragen zu lassen und von dort oben dem Erwachen des Tages zuzusehen… Tja, ich verschiebe das auf später und habe somit einen sehr guten Grund, wieder nach Lermoos ins Hotel Post zu fahren.
Diesen Grund haben wir gefunden und sind für einen Abend unter Sternen nach Lermoos und schliesslich auf die Zugspitze gefahren. Diesmal hat das Wetter gepasst, dafür war es ganz schön kalt. Der Link zu dieser Reportage ist weiter unten zu finden.
Infos zum Hotel Post, Lermoos
ANREISE
Mit dem Auto vom Norden her über die Autobahn Ulm–Kempten–Reutte–Lermoos oder über München–Garmisch–Ehrwald–Lermoos;
aus der Schweiz über Lindau–Sonthofen bzw. Arlberg und Imst;
aus Italien über Brenner–Innsbruck–Mötz–Fernpass–Lermoos
Wer mit der Bahn anreist, wird am Bahnhof kostenlos abgeholt.
BESTE REISEZEIT
Je nach dem ob einem der Sinn nach Ski- und Langlaufen oder Wandern und Golfen steht. Insofern gibt es keine unpassende Reisezeit – ausser den Betriebsferien im Hotel Post.
ADRESSEN
Hotel Post, Kirchplatz 6
AT-6631 Lermoos
Tel. +43 5673 228 10
www.post-lermoos.at
Tiroler Zugspitzbahn
AT-6632 Ehrwald
Tel. +43 5673 2309
www.zugspitze.at
Vinoble Kosmetik-Shop
www.vinoble-cosmetics.at
Pannobile
www.pannobile.at
MERH INFOS ZUR REGION
www.zugspitzarena.com/de
© Text: Inge Jucker | Fotos: Heinz & Inge Jucker | TravelExperience.ch
Offenlegung: Diese Reportage wurde vom Hotel Post, Lermoos, unterstützt.
Schwarmwissen
Bloggerkollegin Katja hat auf ihrem Blog WellSpa-Portal eine ganze Sammlung von Wellness-Hotels in den Bergen. Schau doch mal rein!
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