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Zur Begrüssung ein Fondue
Als wir ankommen herrscht wunderbarer Sonnenschein und die Bergwelt zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Dass unser 2,5-Zimmer-Apartment einen grossen Balkon hat, entpuppt sich als angenehmer Vorteil. Nach der Häuserbesichtigung geniessen wir nämlich draussen ein feines Fondue. Dazu gibt’s Wein und hausgemachtes Sauerteigbrot – nach Rezept vom Nani. So bezeichnen die Bündner liebevoll die Grossmutter. Das alles haben wir im Kühlschrank bzw. in der Küche vorgefunden.


Auch fürs Frühstück sind wir mit lauter einheimischen Produkten aus dem gut gefüllten Kühlschrank verwöhnt worden – corona- und saisonbedingt, denn das Restaurant Nani hatte während unseres Aufenthaltes nur Wochenendbetrieb. In Sachen Öffnungszeiten erkundigt man sich am besten auf der Homepage. Und sonst hat’s gleich gegenüber einen Coop-Pronto-Shop, der eine sehr gute Auswahl führt.

Gepflegte Apartments
Das Apartmenthaus besteht eigentlich aus mehreren Häusern, aber das bemerkt man erst, wenn man im Haus drin ist. Peaks Place gibt es schon seit sechs Jahren und es ist noch immer gut in Schuss und gepflegt. Das sehen wir in unserer Ferienwohnung genauso wie in den grösseren, die wir besichtigen dürfen. Die kleinste Wohnung hat nur 1,5 Zimmer, die grösste 4,5 Zimmer mit zwei Badezimmern. Alle Wohnungen, die vermietet werden, sind modern, exklusiv und geschmackvoll eingerichtet. Die Holzböden gefallen uns auch sehr gut und über zu wenig Stauraum kann man sich in der Tat nicht beklagen. Da hat im Winter auch die voluminöse Bekleidung problemlos Platz. Diesbezüglich: 100 Punkte! Man kann übrigens auch Ferienwohnungen kaufen.


Gehobene Infrastruktur
Das Besondere am Peaks Place, dem Apartmenthaus mit gehobener Infrastruktur, ist die Freiheit, sich fast wie in einem Hotel zu fühlen oder eben ganz selbständig zu haushalten. Zudem kommt man das ganze Jahr über in den Genuss des geräumigen Spas «La Senda» und im Winter stehen Skiraum und Schuhheizungen zur Verfügung.



Während unsere Mitreisenden einen E-Mountain-Bike-Kurs absolvieren bzw. eine Wanderung unternehmen (und voll verregnet werden…), widmen wir uns dem Spa. Sprudelbad, Dampfbad, Bio- und finnische Sauna sorgen für entspannte Muskeln und befeuchtete Atemwege, und im grossen Sportbecken ziehen wir unsere Bahnen. Natürlich lassen sich auch Massagen buchen, doch dafür bleibt uns keine Zeit. Was uns immer wieder amüsiert, sind die optischen Täuschungen, die der Infinitypool verursacht. Sehr schön gemacht!




Gluschtiges vom Nani
Am Abend treffen wir uns dann im «s’Nani», wo uns Pascal Schmutz einheimisch und saisonal bekocht. Wir sollen uns bitte nicht wundern, erklärt er, dass in unserem Menü dreimal das gleiche Gemüse vorkommt. Es hat im Moment halt nicht viel anderes. Immerhin kommt der Mangold immer in anderer Form daher.


Und jetzt machen wir mit unserem Menü ein wenig «gluschtig» (= Schweizerdeutsch für Lust machend):
- Nanis Apéro mit Kräuterspeck
- süss-saure Enten-Heusuppe (erster Schnitt) mit Ravioli von der Malanser Bio-Schmutz-Ente (die Ente ist nicht schmutzig, sondern trägt den Namen des Kochs, Pascal Schmutz, wegen)
- Marinierte und geräucherte Bergforelle aus Alvaneu auf Capuns
- Nanis Sonntagsvogel mit Bonaduzer Kartoffeln und Gran-Alpin-Gerste
- Rhabarbertatsch mit Apfelkompott und Schlüsselblumenlikör mit Brigelser Frischkäsesorbet
Die Weinbegleitung stammte übrigens vom Weingut Lampert in Maienfeld. Wir haben den Cuvée blanc 2019 und den Pinot Noir Stieg 2018 sehr genossen…


Noch Wünsche?! Wir sind jedenfalls restlos begeistert und sinken nach einem Absacker zufrieden ins bequeme Bett.

3 Ausflugstipps
Natürlich gibt es noch viel mehr Sehenswertes in der Umgebung, aber diese drei Ausflüge, die wir ein andermal gemacht haben, finden wir unverzichtbar. Ob zu Fuss, mit dem Velo, dem ÖV oder dem eigenen Auto – das darfst Du nicht verpassen:
Caumasee
Der Caumasee südlich von Flims ist im Sommer am schönsten, weil er dann meistens gut gefüllt ist. Weshalb der Wasserpegel so extrem schwankt, ist nicht abschliessend geklärt. Nur an der Schneeschmelze scheint es nicht zu liegen. Die Absinkgeschwindigkeit kann fünf Zentimeter pro Tag erreichen! Eine weitere Besonderheit des Sees, der in den Resten des Flimser Bergsturzes*) liegt, ist sein türkisgrünes Wasser, aber auch die Tatsache, dass er in einer Ecke im Winter nie zufriert. Grund dafür sind vermutlich unterirdische Quellen.


Falera
Falera, so nimmt man an, ist seit der Bronzezeit durchgehend bewohnt. Auf der Hügelkuppe La Mutta, dem Hügel hinter der Remigiuskirche, fand man Reste einer ummauerten Siedlung aus der Bronzezeit. Östlich der Kirche befindet sich das Plateau «Planezzas», auf dem sich eine bedeutende megalithische Kult- und Astronomiestätte befindet. Die in der Bronzezeit errichtete Steinreihen sind ca. 400 m lang und enthalten 36 Menhire.



Rheinschlucht
Die beeindruckende Rheinschlucht kann zu Fuss, mit dem Bike und auch auf dem Wasser per Kajak oder Raftingboot erobert werden. Die Natur und die faszinierenden Wände der Schlucht wurden durch den Flimser Bergsturz*) geformt. Sie wird auch Schweizer Grand Canyon genannt und bietet teils seltenen Tieren und Orchideen eine Heimat.


*) Der Flimser Bergsturz: Vor etwa 9500 Jahren donnerten mehr als sieben Kubikkilometer Fels ins Tal und begruben den Vorderrhein unter einer mehrere hundert Meter dicken Schuttschicht. Durch den Stau des Flusses hat sich ein langer See gebildet, doch der Rhein schnitt sich mit der Zeit trotzdem durch die Schuttmassen. Dadurch entleerte sich der Ilanzer See und die Rheinschlucht wurde sichtbar.
Infos zum Apartment-Hotel & Spa Peaks Place
Peaks Place
Via Uletsch 1
CH-7031 Laax
www.peaks-place.com
Der Mindestaufenthalt liegt bei zwei Nächten, doch meistens werden die Wohnungen ohnehin gleich für eine ganze Woche gebucht.
Lage: Die Häuser liegen direkt am Kreisel mit der Tankstelle und dem Coop Pronto Shop. Da hat es allerlei Durchgangsverkehr, doch in der Nacht war es ruhig. Wir konnten bei offenem Fenster schlafen.
Die Bergbahnen sind zwar zu Fuss gut erreichbar, aber im Winter bietet Peaks Place seinen Gästen einen komfortablen Shuttlebus an. Sehr praktisch!
Anreise: Mit der Bahn nach Chur. Von dort erreichst Du Laax mit dem Postauto in Richtung Flims. Oder mit der Rhätischen Bahn nach Ilanz und dann mit dem Postauto weiter.
Für Autofahrer stehen Parkplätze in der Tiefgarage zur Verfügung.
Partner: Das Hotel/Apartmenthaus arbeitet vor Ort mit verschiedenen Partnern zusammen. Beispielsweise mit Alpean, vor allem zuständig für Reha von Körper und Geist, bietet Einführungskurse fürs e-Bike an. Im Workshop werden Fahrtechnik und Basistraining vermittelt. Es gibt in der Gegend 330 Kilometer Bikestrecken!
Ausserdem warten 250 Wanderkilometer, drei Badeseen und die Tektonikarena Sardona, ein UNESCO-Weltnaturerbe, auf Eroberung.
© Text: Inge Jucker; Fotos: Heinz Jucker | TravelExperience.ch | 2021
Offenlegung: Wir waren für diese Reportage von Peaks Place eingeladen.
[…] Weil der Herbst ja auch die schönste Jahreszeit ist, um es sich in einem stylishen Hotel gemütlich zu machen, hat Inge von travelexperience.ch einen tollen Hoteltipp (inklusive Ausflugstipps) für ein verlängertes Herbstwochenende in Laax im Kanton Graubünden: Peaks Place in Laax […]
Ganz schön teuer, aber der Spa ist super. Die Portionen im Restaurant sind klein, die Wartezeit lang.
Danke für Deine Einschätzung, lieber Tourist. Wir finden, in den Ferien darf man sich schon mal etwas gönnen. Deine Erfahrung im Restaurant können wir nicht teilen. Wir sind satt geworden. 🤷🏻♀️
Hallo, danke für den sehr schönen Bericht. Es ist ein guter Tipp für einen Ausflug nach Laax bei Flims. Es gibt viel zu entdecken auf der Welt und das sogar in der näheren Umgebung. :-) Man muss nicht unbedingt in den Himalaya oder in die Anden (die auch sehr schön sind), aber schon der engere Radius von 200 bis 300 km um den Heimatort birgt viele Gelegenheiten zum Entspannen und Erholen. Viele Grüße, Bernd
Danke, lieber Bernd, Du sprichst uns aus dem Herzen! Die Schweiz hat sooo viel zu bieten… 😊😎