
Als die Produktankündigung in den Computer rauscht, kann ich es kaum glauben: 24–2000 mm Brennweite mit einer digitalen Kompaktkamera?! Ich habe mich sofort um eine Testkamera bemüht, denn ich wollte das selber ausprobieren. Eigentlich könnte ich jetzt aufhören zu schreiben und nur noch die Bilder sprechen lassen. Aber so ganz ohne Kommentar und Hinweise geht’s natürlich nicht.
Punkt Nummer 1: Trotz des hochwertigen, lichtstarken Objektivs (1:2.8–1:6.5) muss das Stativ mit, wenn man das Zoom voll nutzen will! Und: das Dreibein muss einen guten Schwenkkopf haben, der sich wirklich fest arretieren lässt. Denn wenn die Optik ausfährt, verlagert sich ganz schön viel Gewicht nach vorne. Sollte der Schwenkkopf jetzt nicht halten, lässt die Kamera den Blick sinken…
Punkt Nummer 2: Wenn – bei maximaler Telebrennweite – die Lichtverhältnisse nicht optimal sind, sollte mit Hilfe des Selbstauslösers oder einer Fernbedienung fotografiert werden. So verhindert man den letzten Rest der typischen Auslöseunschärfe.
Punkt Nummer 3: Loslegen!
Weil nicht gerade eine Safari in Afrika oder eine Antarktiskreuzfahrt in Aussicht stand, bin ich bin in den Zürcher Zoo gegangen, um die Nikon P900 zu testen. Denn schliesslich dürften vor allem Tierliebhaber Freude an einer Kamera mit einem solchem Brennweitenbereich haben. Los geht’s!












Und so sieht die Nikon P900 aus
Auch wenn sie nicht mehr in die Handtasche passt (ausser in eine grosse), liegt die P900 immer noch im handlichen Bereich, weshalb sie auch für Reisen ohne Safarianteil geeignet ist. Vor allem aber liegt die Kompaktkamera gut in der Hand und ist einfach zu bedienen. Sogar ein Selfie lässt sich Dank des umklappbaren Displays realisieren. Dank der Wifi-Funktion bekommt man die Bilder relativ schnell aufs Handy, um in den Social-Media-Kanälen posten zu können. Und diese Funktion hilft auch, Selfies zu schiessen.
FAZIT
Mag sein, dass ein Profifotograf noch da und dort Wünsche hätte, aber ein ambitionierter Hobbyfotograf wird mit dieser Kamera ganz sicher zufrieden sein. Der Autofokus ist zügig, die Auslöseverzögerung gering und der Bildstabilisator korrigiert leichte Bewegungsunschärfen. Angenehm finde ich den elektronischen Sucher und den dreh- und schwenkbaren Monitor. Und mit der Farbwiedergabe bin ich auch zufrieden. Ich überlege mir tatsächlich, mir diese Kamera zu gönnen. Sie ist für ca. 550 Franken erhältlich. Finde ich fair. Ach ja – und filmen kann man auch. In HD.
Ein Bloggerkollege hat die P900 ebenfalls getestet. Dabei ist er technischer mehr in die Tiefe gegangen und ausführlicher. Wer sich dafür interessiert, sollte im Blog des Weltreiseforums weiterlesen.



Infos zur Nikon P900
Nikon Schweiz (natürlich gibt’s Infos auch in jeder anderen Nikon-Niederlassung) und im Fotofachhandel
© Text & Fotos: Inge Jucker | TravelExperience.ch
Offenlegung: Ich habe die Testkamera an Nikon zurückgeschickt und mir eine eigene gekauft.
[…] hilfreich. Zum Beispiel auf einer Safari. Eine Blogger-Kollegin war in Zürich im Zoo und hat diese eindrücklichen Aufnahmen […]