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Korsikas wilde Westküste
Der Tagesausflug nach Ajaccio ist lang, aber faszinierend. Zunächst fahren wir der wilden Küste entlang. Die Strasse ist kurvig, aber wir entdecken immer mal wieder Tiere. Zum Beispiel Ziegen und eine getigerte Kuh. Wie dieses Rindvieh zu seiner seltsamen Fellfarbe kommt, ist uns rätselhaft. Bei Angusrindern soll sowas vorkommen.

Porto Marina ist zwar hübsch, aber ziemlich überlaufen, denn hier starten viele Bootstouren. Dennoch finden wir ein Plätzchen auf der Terrasse des Restaurants La Tour Genoise. Ich bestelle mir ein hiesiges Gericht: Omlette mit Brocciu, dem korsischen «König der Käse». Er wird aus Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt und ist DIE Spezialität der Insel. Ja, es hat geschmeckt!

Jetzt fahren wir durch die Berge weiter. Beim «Tête de chien» ist der erste kleine Stau. Die Gegend Les Calanches de Piana ist berühmt für die bizarren Felsformationen, und von Calvi her kommend ist der Hundekopf der erste Fotostopp.

Den Felsen mit dem herzförmigen Loch würde man glatt übersehen, stünden nicht Autos am Strassenrand.

Alle diese roten Granitfelsen, die derart verwittert sind, werden Tafoni genannt und zählen zum UNESCO-Naturerbe.

Ajaccio – Geburtsstadt von Napoleon Bonaparte
In Ajaccio angekommen gilt unser Besuch dem Napoleon-Denkmal und dem Hafen.

Da ist immer etwas los und durch die Gassen bummeln passt auch immer. Dabei entdecken wir die Casa Napoleon, aus der es verführerisch duftet. Der Laden ist mit korsischen Produkten vollgestopft – ideal für jeden, der noch ein Mitbringsel sucht. Wir halten uns jedoch zurück, denn wir wissen, dass wir am nächsten Tag Annie Traiteur in Calvi besuchen.

Das Epizentrum von Korsikas Spezialitäten
Annie ist im Laden und erwartet uns. Sie erzählt und erklärt – und wir staunen. Annie macht viele Konfitüren selber, beispielsweise von Immortelle, Birne, Karamell und Zimt. Die Früchte erntet sie manchmal zusammen mit den Enkeln. Sie verkauft auch selber gesammelte Kräuter und zugekaufte Salami, Schinken und vieles mehr.

Im Winter besucht sie jeweils «ihre» Metzger und Schäfer, um für den nächsten Sommer einzukaufen. Langweilig ist ihr nie, und sie sagt von sich selbst, sie sei eine «Wilde» und deshalb auch gerne für sich allein. Aber im Laden sei sie schon pflegeleichter. Wir lachen herzhaft, denn sie macht keinen wilden Eindruck, eher einen eigenwilligen, resoluten – dank dem sie wohl so viel Erfolg mit ihrem Geschäft hat.

Fango – keine Schlammpackung
An unserem letzten Tag besuchen wir das Fangotal. Nein, da wird man nicht in Fango eingepackt, sondern der Fluss heisst so.

Und der ist bei den Feriengästen und Einheimischen gleichermassen beliebt: Hier kann man am Ufer gemütlich sonnenbaden und im Fluss abkühlen.

Wir fahren weiter das Tal hinauf, das sich als Wanderparadies entpuppt. Im kleinen Restaurant Gite à Funtana kehren wir ein, weil es hier sehr ursprünglich und unkompliziert wirkt.

Den anschliessenden Besuch beim Weinhändler Orsini hätten wir uns allerdings schenken können. Aber unsere Neugierde… Wir wussten, dass es sich um einen touristischen Weinkeller handelt. Doch das ist dann für uns doch des Guten zu viel. In Busladungen kommen die Leute und werden mehr oder weniger abgefertigt. Hier gibt es ausser Wein auch Konfitüren und Honig, Schokoladen und Schnäpse und vieles mehr zu kaufen. Aber wir haben ja schon bei Annie eingekauft ;-)
Traumhafte Sonnenuntergänge
Den letzten Abend verbringen wir im Beach-Restaurant Le Matahari bei Lumio, ein zauberhaftes Fleckchen.

Während des Aperitifs geht die Sonne glutrot unter, die Zehen spielen im Sand und mein Thunfisch-Tartar ist sensationell. Ein letztes Mal stossen wir an – Korsika ist ganz einfach herrlich! Für Naturferien, kulinarische Genüsse und Shopping… Ach ja, baden im Meer kann man hier auch, aber dazu haben wir nur einmal Zeit gehabt. Hm… Ein guter Grund, um wieder nach Korsika zu reisen.

Infos zu Korsika
Alle Informationen und Adressen finden Sie unter Korsika – Natur, Kunst und Genuss ganz am Schluss.
© Text: Inge Jucker, Fotos: Inge & Heinz Jucker | TravelExperience.ch
Offenlegung: Der Flug für eine Person wurden von Rhomberg Reisen gesponsert. Die kompetente Reiseleitung hat My Corsica übernommen. Vielen Dank an dieser Stelle, es war ein grosses Vergnügen!
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