Ausnahmsweise wählen wir die Tagebuchform für diese Reportage, denn das ist der einzige sinnvolle Weg, von diesem Road-Trip durch die Toskana zu erzählen. Es soll eine kleine Verführung werden, die mit Geheimtipps gespickt ist. Los geht’s!
Inhalt
Tag 1 – Chiusi, Sarteano
Also eigentlich ist es bereits unser Tag zwei, denn wir sind bereits am Vortag losgefahren, um pünktlich mit unserer kleinen «Schnupftrucke» in Querce al Pino einzufahren.
In warmem Rot leuchtet uns die Villa Il Patriarca durch die Bäume entgegen, und ihr Inneres ist genau so, wie man sich ebenen einen italienischen Palazzo vorstellt: Alles ist sehr edel und klassisch, aber auch etwas altertümlich eingerichtet.
Doch das passt hervorragend zu dieser Oldtimer-Reise, an der wir mit Cabrio teilnehmen (es ist mangels Oldtimer-Deklaration quasi eine «Notlösung» – aber die passt auch). Ingrid Hofmeister, Inhaberin von Umbria-Mia, organisiert solche genussvollen Oldtimer- und Cabrio-Reisen und begleitet sie auch mit ihrem historischen Porsche 944 (s. g. u. Link zu den Infos).
Beim Apéro lernen wir zunächst unsere Mitfahrenden kennen: ein Italien-Fan sowie ein Paar aus Deutschland und eines aus Österreich, alles Wiederholungstäter. Nach dem ersten Beschnuppern machen wir uns auf den Weg zum Anwesen Fonte Pico, das der Modedesignerin Rosanna Lucarelli gehört.
Der gepflegt wilde Garten ist schlicht ein Traum!
Und der Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert, der heute zwei Häuschen und eine Wohnung bietet, wurde liebevoll renoviert. Alles ist sehr harmonisch und gemütlich eingerichtet. Hier sollte man tatsächlich etwas längere Romantikferien verbringen…
Weiter geht’s zum neuen Wine Resort & Spa Le Buche. Das Haus ist ausgebucht, und weil’s draussen schüttet, ist der Spa sehr gut besucht. Also nix mit Zimmer angucken – lieber den Namensteil «Wine» besser kennenlernen ;-)
Weingutbesitzer Giuseppe Olivi und sein Sohn Riccardo stellen uns ihre toskanischen Weine vor. Es hat einige feine Tropfen darunter… (Wir verzichten jedoch auf Weinbeschreibungen, weil das a) Geschmacksache ist und b) textlich ins Uferlose führen würde.)
Giuseppe nimmt uns anschliessend in sein «altes» Agritourismus-Hotel La Sovana mit, wo Ehefrau Giovanella uns zum Abendessen hervorragend bekocht. Also wenn das so weitergeht, kommen wir kugelrund nach Hause ;-)
Tag 2 – Castello di Reschio, Mugnano
Die Bezeichnung Castello ist etwas trügerisch. Bei Reschio handelt es sich eher um ein Refugium mit mehreren Häusern. Eines ist tatsächlich ein Kastell, ein anderes jedoch eine ehemalige Tabakfabrik, der Rest kleinere und grössere Landhäuser. Das kleinste bietet 6 Personen Platz, das grösste 14 Personen.
Wir dürfen ein Haus besichtigen, das noch nicht fertig eingerichtet, aber bereits verkauft ist. Wir stellen uns vor, dass das Leben in diesem Haus im Grenzgebiet Toskana-Umbrien traumhaft sein muss…
Und das Beste: Nur die Gäste des Reschio können sich in der Osteria di Reschio kulinarisch verwöhnen lassen und auch den Pferdestall besichtigen. Es handelt sich um eines der bekanntesten Andalusier-Gestüte Europas.
Via Castel Rigone und den Lago Trasimeno fahren wir nach Mugnano, das schon zu Umbrien gehört. Den Ausdruck «malerisch» mag man eigentlich nicht mehr lesen, aber hier passt er: In der «Stadt der bemalten Mauern» befindet sich eine Art Dauerausstellung von über 40 Fresken und Wandgemälden, die von italienischen und ausländischen Künstlern geschaffen wurden.
1983 entstanden die ersten acht Werke. Alljährlich Ende Juni/Anfang Juli kommen seither anlässlich des Stadtfestes «In…contriamoci a Mugnano» (Treffen wir uns in Mugnano) weitere Gemälde hinzu. Wir sind zu früh dran, aber auch ohne Fest ist es spannend, die bemalten Mauern zu entdecken.
Infos zum Road-Trip Toskana-Umbrien-Marken
Unter folgendem Link gibt es alle Infos und Adressen zur ganzen Reise als PDF !
© Text & Fotos: Inge & Heinz Jucker | TravelExperience.ch
Offenlegung: Diese Reise wurde teilweise durch Umbria-Mia unterstützt.
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