
Also wer viel Holz in modernem Design und Kuhfell nicht mag, sollte hier aufhören zu lesen. ;-) Alle anderen dürfen sich in ein Bijou zwischen Saanen-Gstaad und Château-d’Oex entführen lassen. Das Hotel de Rougemont liegt leicht erhöht über dem historischen Dorf Rougemont in den Waadtländer Alpen.
Über das Dorf und seine Geschichte sowie Ausflugsziele berichten wir in einem separaten Beitrag.
Inhalt
Nicht kitschig, aber charmant
Das im Chaletstil erbaute Haus – eigentlich sind es fünf verschieden grosse Chalets, die harmonisch miteinander verbunden sind – kann man nicht übersehen. Ein paar Stufen führen ins Eingangsgebäude und zur geräumigen Rezeption, wo wir sehr freundlich empfangen werden.

Rustikal-modern beschreibt den Stil am besten, der sich – wie wir rasch feststellen – durchs ganze Haus zieht. Im Lift staune ich schon zum ersten Mal: Die Wände sind mit Kuhfell überzogen! Cool, sowas habe ich noch nie gesehen. Und ich muss auch nicht niesen, was mich schon eher verblüfft. Als wir dann in die Penthouse Suite (es gibt vier davon) geführt werden, sind wir richtig beeindruckt. Der Alpen-Chic hat hier eine Art, die nirgends kitschig, aber sehr charmant und gemütlich ist.

Die Formen sind gradlinig, einfach, modern, leicht – der Rest ist Holz. Viel Tannenholz. Und weitere währschafte Materialien wie Leder, Wolle und Leinen. Über das Kuhfell, das im Wohnzimmer als Teppich dient, muss man unbedingt barfuss gehen – es ist ein herrliches Gefühl!
Das Schlafzimmer bietet eine weitere, angenehme Überraschung: es hat Schränke ohne Ende – da ist rasch alles verstaut. Inklusive Koffer. Im Sommer ist genügend Stauraum ja nicht so wichtig, aber im Winter, mit den dicken Pullovern und Skisachen… Das ist hier garantiert kein Problem. Selbstredend hat es auch im Badezimmer genügend Ablageflächen.

Das Architektenpaar Claudia Sigismondi und Andrea Proto di Santa Dorotea – welch klingende Namen! – hat hier ganze Arbeit geleistet. Sie ist denn auch mit der Bronzemedaille des internationalen A‘ Design-Award belohnt worden.

Bar, Spa und Edelweiss
Neugierig machen wir uns also auf, das Haus zu erkunden. In der Lounge mit Bar gibt es viele bequeme Sitzgelegenheiten und wer hungrig ist, kann sich auch eine «Kleinigkeit» von der Bar-Karte bestellen. Wer von einem Ausflug zurückkehrt, erfrischt sich hier erst einmal mit Wasser, einem feinen Glas Wein oder mehr…
Der bestellte Le Roc-Burger war zwar nicht gerade klein, aber er hat unheimlich gut geschmeckt! Wer sich um seine Figur sorgt: Es steht ein gut eingerichteter Fitnessraum zur Verfügung, wo man sich die Pommes Frites wieder wegradeln kann.
Auch im Spa-Bereich ist Holz der optische Hauptdarsteller und geschickt in Szene gesetzt. Es gibt neben Pool, Hamam und Sauna drei Behandlungsräume, ebenfalls im Alpen-Chic gehalten, in denen verschiedene Massagen und Behandlungen angeboten werden.

Zum Einsatz kommen die Produkte der Marke Pure Altitude. Die Hauptzutat ist das Edelweiss, das zusammen mit Alpenkräutern für Genuss und regenerierte Haut sorgt. Sehr angenehm, dass im Badezimmer ebenfalls Shampoo, Duschgel und Bodylotion von Pure Altitude zur Verfügung stehen. Besonders angenehme, finde ich das Shampoo, das auch gleich den Conditioner enthält.

Kulinarisches aus der Region
Nach dem Spa noch ein wenig in der Ruhezone geniessen und dann ist es auch schon Zeit fürs Abendessen im «Le Roc».

In der Alpen-Brasserie werden saisonale, raffinierte Gerichte angeboten, die Chefkoch Philippe Bouteille möglichst naturnah und mit viel Liebe zubereitet. Im Winter stehen im neuen Restaurant «L’Atelier sur le Roc» die himmlischen Fondues der Käserei Fleurette in Rougemont hoch im Kurs.

Selbstverständlich besuchen wir Käser Michel Beroud in seinem Käsereich. Man kann bei ihm auch im Sommer sein beliebtes Fondue kaufen und seine feinen Käse als Souvenir mit nach Hause nehmen. Apropos Souvenir: Auch das Hotel lässt sein Wappentier, den Hirsch, im ganzen Haus «herumspazieren», sei es bei der Rezeption, an der Spa-Türe, auf Kissen oder eben auf Trinkflaschen und Etuis, die man erstehen kann. Für ein Mitbringsel ist also gesorgt.

Wir sind sicher: Wenn Sie einmal Gast im Hotel de Rougemont waren, werden Sie sich gerne an diese Oase zurück erinnern, die Ruhe bietet, aber nah genug an vielen Attraktivitäten liegt. Wir haben beispielsweise die Schokoladefabrik Cailler und das historische Städtchen Greyerz mit seinem Schloss besucht. Auch Saanen und das berühmte Gstaad sowie Glacier3000 mit dem Peak Walk by Tissot sind schnell erreicht. In Gstaad findet das jährliche Menuhin-Festval statt, bei den Beach-Volleyball- und Tennisturnieren wird um Punkte gekämpft und auf dem Golfplatz dem Sport mit dem weissen Ball gefrönt. Im Winter wird Ski gefahren, den Rest des Jahres finden Wandervögel toll. Was will man mehr?!

Infos zum Hotel de Rougemont
Hotel de Rougemont
Chemin des Palettes 14
CH-1659 Rougemont
www.hotelderougemont.com
Das Hotel ist in Privatbesitz, wurde im Dezember 2014 eröffnet und bereits während der ersten Saison ausgezeichnet. Der Connoisseur Circle setzte es auf Platz 7 in der Kategorie Newcomer der besten 222 Hotels der Schweiz. Von Schweiz Tourismus wird es zudem als «Typisches Schweizer Hotel» empfohlen.
WEITERE ADRESSEN
Fromagerie Fleurette
Route de Flendruz 4
CH-1659 Rougemont
http://www.tommefleurette.ch/
Maison Cailler
Rue Jules Bellet 7
CH-1636 Broc
www.cailler.ch
© Text: Inge Jucker; Fotos: Heinz Jucker | TravelExperience.ch
Offenlegung: Wir waren vom Hotel de Rougemont für zwei Nächte eingeladen, lassen es uns aber nicht nehmen, unsere ureigene Meinung zu veröffentlichen.
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