Mit den sanften Riesen zu tauchen oder zu schwimmen – davon träumen alle, die das Meer und seine Bewohner lieben. Doch es braucht Glück...
Walhai, Sued-Ari-Atoll
Ein Walhai-«Baby» im Süd-Ari-Atoll.

Walhai-Facts

Nein, dieser Fisch beisst nicht, auch wenn er ein Hai ist. Ein sehr grosser obendrein. Durchschnittlich wird ein Walhai 6 bis 9 Meter lang, es soll jedoch bis zu 16 Meter lange Exemplare geben. Er kann bis zu 1000 Meter tief abtauchen! Doch meistens sieht man den Walhai ruhig dahinschweben, das Maul nur leicht geöffnet. Aber wenn der Gigant seinen Rachen zum Futtern aufreisst, dann sieht es zum Fürchten aus…

Er frisst, was er aus dem Wasser filtern kann – von Plankton bis zu Makrelen und kleinen Thunfischen. Somit ist er auch die Friedfertigkeit «in Person». Leider zählt er zu den gefährdeten Tierarten. Mit ihm zu schwimmen, das erhoffen sich alle Taucher – doch oft haben die Schnorchler mehr Walhai-Glück.

Walhai, Malediven
Und noch ein Walhai mit seinem persönlichen Punktemuster.

Kinderstube der Walhaie

Wie es scheint, befindet sich in den Malediven am Aussenriff ganz im Süden des Ari-Atolls eine Kinderstube, in der etwa 300 Walhaie ganzjährig als «Residents» leben. Man registriert sie mit Hilfe von NASA-Software anhand ihres Tupfenmusters, das wie ein Fingerabdruck einzigartig ist. Beobachtungen zeigen, dass sie alle älter als dreijährig, aber noch nicht geschlechtsreif sind. Und von den etwa 140 registrierten Tieren sind nur gerade 5 weiblichen Geschlechts.

Das Süd-Ari-Atoll ist nicht der einzige Ort, wo Walhaie vorkommen. In der Hanifaru-Bucht im Baa-Atoll sollen sich zwischen Mai und November Walhaie und Mantas zu Hunderten tummeln. Heisst es. Doch vielleicht ist der Planktonbestand gerade woanders höher und die Bucht verwaist… Oder sie sind gerade in Donsol auf den Philippinen, wo zwischen November und Juni jeweils eine grosse Ansammlung von Walhaien zu beobachten ist.

Walhai, Schiffsschraube
Die grösste Gefahr für Walhaie sind Schiffsschrauben…

Planktonströme

Grundsätzlich gilt für die Malediven: Während des Nordwest-Monsuns (Frühling) wird das klare Wasser im Westen ins Atoll gedrückt und läuft planktonreich durch die Kanäle im Osten wieder ab. Dort wird man dann auch am ehesten Walhaie und Mantas finden. Während des Südost-Monsuns ist es umgekehrt. Die beste Walhai-Zeit ist eigentlich immer, denn die Tiere sind da. Fragt sich nur, ob man sich gerade am richtigen Ort befindet. Das Meer ist gross…

Weitere Walhai-Infos

Ein interessanter Link: http://maldiveswhalesharkresearch.org

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© Text: Inge Jucker; Fotos: Heinz Jucker | TravelExperience.ch