
Im Grunde genommen gibt es nicht EINE Deutsche Fachwerkstrasse, sondern es sind mehrere Streckenabschnitte, die manchmal nicht mit dem Hauptstrang verbunden sind und auch nebeneinander verlaufen können. Die südlichste Stadt an der Fachwerkstrasse ist Meersburg am Bodensee, die nördlichste Bleckede in der Gegend von Hamburg. Deshalb ist die Fachwerkstrasse in Regionen unterteilt: Nord, Ost, Mitte und Süd.

Da wir von Zürich aus reisen, wäre eigentlich die Region Süd am naheliegendsten, aber weil wir schon lange mal wieder Freunde in der Nähe von Frankfurt besuchen wollen, wählen wir die Route «Vom Rhein zum Main und Odenwald» in der Region Mitte. Den Süden verschieben wir auf später und reisen in zwei gemütlichen Etappen nach Miltenberg. Pause machen wir in Sigmaringen mit seinem tollen Schloss, übernachtet wird in Lichtenstein, das ebenfalls von einem Schloss «bewacht» wird.
Inhalt
Miltenberg – ein guter Ausgangsort
Weil wir nicht jeden Tag in einem anderen Hotel nächtigen wollen, bietet sich Miltenberg als ideale Basis für die Erkundung der sehenswerten Orte an der Fachwerkstrasse an. Rückblickend ist klar, dass Miltenberg – neben Seligenstadt – zu den schönsten Fachwerkstädten zählt, die wir besucht haben.
Das Flairhotel Hopfengarten liegt mitten in Miltenbergs Altstadt, und so sind wir prima zu Fuss unterwegs. Die Hauptstrasse liegt nur wenige Meter vom Hotel entfernt, und die spazieren wir mehr als einmal hinauf und hinunter. Es gibt ja so viel zu sehen und auszuprobieren! Unser Tipp Nr. 1: Bei der Tourist-Info am Engelplatz eine Stadtführung für 8 €/Person buchen. Sie dauert eine Stunde und findet jeweils am Dienstag und Donnerstag um 14 Uhr statt. So bekommt man einen guten Überblick über die Altstadt und erfährt die eine oder andere Anekdote.

Am Engelsplatz befindet sich im ehemaligen Hotel Engel das heutige Rathaus. Der Platz ist der grösste von Miltenberg, weshalb dort seit 1937 jeweils samstags der Wochenmarkt stattfindet. Die Stadt – am Main und an der Handelsstrecke zwischen Frankfurt und Nürnberg gelegen – war schon früh ein Umladeort: von Karren wurden die Waren auf Schiffe verladen und umgekehrt. Und die Stadt war eine Zollstelle. Im Alten Rathaus befand sich ein Markt, denn wegen des Marktzwanges mussten alle Waren drei Tage lang gelagert werden. Das hat der Stadt Geld gebracht.

Vor der katholischen Jakobuskirche stehend, erfahren wir, dass die katholischen und die evangelischen Kirchenglocken aufeinander abgestimmt sind und die Katholiken gar beim Bau der evangelischen Johanneskirche geholfen haben. Die Kirchen sind Brüdern gewidmet, was symbolisieren soll, dass auch die beiden Religionen Brüder sind.
Das prächtige und sehr beliebte Gasthaus zum Riesen ist wohl die älteste Fürstenherberge der Stadt, denn 1158 soll Kaiser Barbarossa hier übernachtet haben. Wir haben dann abends das Vergnügen, hier zu tafeln. Es werden unzählige Faust-Biere angeboten und viel währschafte Kost in Riesenportionen. Nomen est Omen… Aber es hat geschmeckt!


Am Marktplatz angelangt, schweifen wir ein wenig in die Geschichte ab. Der Dreissigjährige Krieg von 1618 bis 1648 war eine Katastrophe – auch für die Miltenberger. Denn eine Handelsstrasse eignet sich stets auch als Heeresstrasse. Zwar fanden hier keine Schlachten statt, aber die Soldaten brachten Krankheiten und Hunger mit. In der Folge verarmte die Stadt, zweidrittel der Einwohner sind damals gestorben.
Und damit ist auch das Wissen um die Herstellung von Schmuckfachwerk (beinahe) ausgestorben: Kaum mehr einer kannte die Technik und wenn, dann war er unbezahlbar. Am Marktplatz ist noch Schmuckfachwerk aus dem Jahr 1623 zu bewundern. Im Haus, an bester Lage, wohnte ein Hilfslehrer und Organist, der durch den Weinhandel reich geworden war und sich ein solches Haus leisten konnte.


Vom reich verzierten Marktbrunnen aus blicken wir bergwärts auf den Oberen Marktplatz, der von einer Rinne durchzogen ist und beim Schnatterlochturm endet. Wer durch das Tor im Turm spaziert, findet sich mitten im Wald wieder. Der Weg führt ein Stück weit einem Bächlein entlang gemütlich hinauf zur Burg. Unter dem Turm soll sich ein weiteres Loch in der Stadtmauer befinden, durch das bei starkem Regen das Wasser durch die Rinne bis zum Marktplatz läuft. Es ranken sich diverse Geschichten darum, wie der Name Schnatterloch entstanden ist. Fest steht, dass die historischen Gebäude am Schnatterloch zu den schönsten Fachwerkhäusern der Stadt zählen. Mehr Einblicke gewährt das Stadtmuseum, das am Schnatterloch zu finden ist.


Zum Museum gehört auch jenes oben auf der Mildenburg. Ein direkter Weg führt über viele Treppenstufen hinauf, wir wählen den weniger anstrengenden, aber längeren Weg, der hinter dem Schnatterlochturm beginnt. Wer nur die Burganlage ohne Museum besichtigen will, muss keinen Eintritt bezahlen. Die tolle Aussicht über die Stadt kostet also höchstens ein paar Schweisstropfen. In der kostenpflichtigen Museumsausstellung werden zeitgenössische Kunstwerke im Spannungsbogen mit älteren griechischen und russischen Ikonen gezeigt. Muss man mögen. Im Burgkeller dreht sich hingegen alles um die Geschichte des 800 Jahre alten Gemäuers.



Michelstadt Ausflug Nr. 1
Das Wetter ist sosolala, aber immerhin besser als angesagt. So fahren wir also vergnügt nach Michelstadt, das schon von den Kelten von 800 bis 500 v. Chr. bewohnt war. Danach kamen die Römer, welche die besetzten Gebiete im Odenwald absicherten, indem sie Kastelle und den Limes bauten. Den originalgetreuen Nachbau eines römischen Wachturmes haben wir im Ortsteil Vielbrunn besichtigt. Dort könnte man viel über die Römer und ihre Grenzwehr nachlesen, aber wir besuchen lieber Michelstadts Altstadt.

Wir parkieren auf dem Kellereiparkplatz. Da darf man zwar nur zwei Stunden bleiben, aber am Diebsturm vorbei (nicht rollstuhlgängig) ist man dafür in zwei Minuten mitten in der Altstadt. Der Turm ist schon über tausend Jahre alt und diente früher als Gefängnis. Das Wahrzeichen von Michelstadt ist das historische Rathaus am Marktplatz, dem eigentlichen Zentrum der Altstadt. Das Rathaus wurde 1484 errichtet und ist mit grosser Wahrscheinlichkeit das älteste Rathaus von Deutschland. Kleiner Hinweis: Im ersten Moment meint man, die Jahreszahl am Rathaus sei falsch angeschrieben. Sie könnte als 1888 gelesen werden, doch es handelt sich um gotische Ziffern. Wir sind auch drauf reingefallen…




Die Kellerei hat übrigens nichts mit einem Weinkeller zu tun, obwohl früher schon Waren eingelagert wurden: Nämlich die Naturalabgaben an die Grafen. Man könnte das Gebäudeensemble also auch als Finanz- oder Steueramt bezeichnen. Später residierten die Grafen zu Erbach in der Kellerei.

Weil die Sonne so schön scheint, lassen wir das Stadtmuseum links liegen und spazieren durch die Gassen der kleinen Altstadt. Überall lassen sich hübsche und gepflegte Fachwerkhäuser bewundern. In einigen befinden sich auch Läden, in denen man sich dann wundert, wie schmal, aber lang die Häuser sind.
Wertheim – Ausflug Nr. 2
Da wir nicht einkehren, haben uns die zwei Stunden Parkdauer gereicht. Ausserdem wollen wir ja noch weiter nach Wertheim. Wir haben mit der Parkplatzwahl wiederum Glück: Am äussersten Zipfel der Altstadt parkieren wir direkt am Main. Als erste Sehenswürdigkeit «begrüsst» uns der Spitze Turm, der einst als Wachturm diente, später auch als Gefängnis.

Inzwischen hat es dunkelgraue Wolken am Himmel und wir beeilen uns mit dem Rundgang. Der Marktplatz ist von schönen Fachwerkhäusern gesäumt, wenngleich dazwischen der eine oder andere Neubau schon etwas stört. Wir spazieren weiter, an der Stiftskirche vorbei zur Ehemaligen Fürstlichen Hofhaltung, in der heute das Rathaus einquartiert ist. Dahinter befindet sich ein Rosengarten, der eine Augenweide sein soll, aber es beginnt zu tröpfeln. Wie wäre es mit dem Glasmuseum gleich ums Eck als «Regenschutz»? Schade. Geschlossen.




Da es nun ernsthaft zu regnen beginnt, schauen wir nur aus der Ferne zur Burg Wertheim hinauf und verziehen uns wieder in die Gassen der Altstadt, wo wir schliesslich einkehren. Wäre das Wetter besser, hätten wir von Wertheim bestimmt einen schöneren Eindruck bekommen, aber mit sowas muss man leben.
Walldürn – Ausflug Nr. 3
Wir verlassen Miltenberg und machen noch einen kurzen Ausflug nach Walldürn, bevor wir dann Richtung Norden nach Seligenstadt weiterfahren. Walldürn wirkt ausgestorben, einige Fachwerkhäuser sind in schlechtem Zustand, Geschäfte sind geschlossen bzw. stehen leer. Sogar die Tourist-Info hat zu. Wie kann das sein?
Schliesslich ist der geschichtsträchtige Ort seiner Wallfahrtsbasilika St. Georg wegen sehr bekannt. Das Blutwunder von Walldürn lockt nach wie vor Besucher an. Verehrt wird ein Leinentuch von 1330, das zur Abdeckung des Kelchs während einer Eucharistiefeier diente. Der Priester verschüttete versehentlich das Blut Christi (in Weinform), welches das Bild des Gekreuzigten und elf Häupter mit Dornenkrone auf das Tuch zeichnete.

Auch die Römer haben Spuren hinterlassen: der Limes, die Grenze zu Germanien bildend, führte in der Nähe vorbei. Der Limeslehrpfad, die Reste eines Römerbades und das Kleinkastell Haselburg zählen heute zu den Sehenswürdigkeiten. Wie auch immer, wir haben keine Antwort für die verlassen wirkende Altstadt gefunden und sind ziemlich enttäuscht. Haben wir einfach nur den falschen Zeitpunkt erwischt? Obwohl wir dann doch noch einige hübsche Fachwerkhäuser entdeckt haben, ist Walldürn für uns kein «Muss-man-gesehen-haben».

Wir beschliessen, im Outlet-Center Wertheim Village einen Shopping-Stop einzulegen (hat sich gelohnt!) und fahren dann weiter zu unserem letzten Ziel unserer Reise auf der Deutschen Fachwerkstrasse.
Seligenstadt – die Fachwerkperle
An der Gerbergasse 1 in Seligenstadt werden wir bereits zur Schlüsselübergabe erwartet. Wir nächtigen hier nicht in einem Hotel, sondern in einer total schnuckeligen Ferienwohnung. Wobei Wohnung masslos untertrieben ist, denn es handelt sich um ein altes, aber liebevoll renoviertes Fachwerkhäuschen. Peter und Christiane Lubetzki restaurierten und betreiben in Seligenstadt mehrere Ferienwohnungsperlen und sind sehr hingebungsvolle Gastgeber.





Wir erkunden unser Häuschen, stöbern durch das Willkommensgeschenk des Stadtmarketings Seligenstadt – und sind erst einmal hin und weg! Aber nur bis sich unsere Mägen melden und nach Abendessen verlangen. Im Restaurant Klosterstuben werden wir in die VIP-Lounge gesetzt, die auch als Lieblingsplatz angeschrieben ist. Das passt ja bestens.

Nach dem Aperitif koste ich die Spargelzeit aus und Heinz entscheidet sich schliesslich für einen Stubenburger. Fazit: Die Portionen sind gross, die Gerichte sehr schmackhaft, die Räumlichkeiten herrlich speziell und der Service ausgezeichnet. Nur beim Digestif werde ich mit dem Williams nicht glücklich: er schmeckt nämlich wie ein Likör und ich mag partout keine süssen Schnäpse.




Am nächsten Morgen gibt es Frühstück in «Der Süsse Löwer», Patisserie und Chocolaterie in einem. Und feine Brötchen und Croissants können sie auch. Die Auswahl an Frühstückskombinationen ist gross – die Portionen auch. Aber alles fein und fruchtig dekoriert. So fängt der Tag schon mal gut an.



Vor dem Süsser Löwer erwartet uns Gästeführer Rudolph Post. Er ist Spezialist, was Gebäude, Architektur und eben auch Fachwerk anbelangt. Eigentlich bekommen wir von ihm vermittelt, was wir schon zu Beginn unserer Reise hätten wissen sollen. Wir hätten wohl viel mehr auf Details geachtet. Aber es gibt Schlimmeres.
Rudolph Post erzählt von Symbolismus, wie er am Beispiel der Musikschule gleich gegenüber von unserem Frühstückslokal zu sehen ist. Das Erdgeschoss ist aus Stein, was darauf schliessen lässt, dass der Auftraggeber des Baus (stein)reich war. Die Fensterrahmen aus Sandstein «mit Ohren» deuten auf die Barockzeit hin. Einige Querbalken (aus Holz) sind wie Stein gestaltet und auch das Fachwerk sieht man nicht, denn im Barock wurde das nicht gezeigt, sondern alles verputzt. So wirkt quasi das ganze Haus aus Stein gebaut.

Durch eine schmale Gasse entlang dem Restaurant zu den Drei Kronen gelangen wir zum Löffeltrinkerplatz, um den sich einige Legenden ranken. Ein grosser Löffel hat Platz für einen Liter Frankenwein – und der muss aufs Mal ausgetrunken werden! Wenn früher Händler aus Frankfurt, die durch den Spessart angereist kamen, einen solchen Löffel leeren konnten, hatten sie freies Geleit. Und waren vermutlich ziemlich beduselt, obwohl man davon ausgehen kann, dass der Wein nicht sooo alkoholisch war.
Am Platz ist eine Metzgerei zu finden, und Herr Post zeigt auf den Einlauftrichter oben am Regenwasserfallrohr: Er wird von einem Schwein geziert und weist auf den Beruf oder den Namen des Hausbesitzers hin. Das ist an vielen Häusern in Seligenstadts Altstadt zu finden. Am Haus von Herrn Post entdecken wir ein Posthorn, bei den Drei Kronen ist es eine Krone und an einem Haus sehen wir einen Nachtwächter.

Am Marktplatz stehen wir vor dem reich verzierten Einhard-Haus. Einhard war fränkischer Laienabt, Gelehrter, Kunstsachverständiger und Autor, der im Jahr 840 in Seligenstadt gestorben ist. Seit 2020 ist Seligenstadt offiziell die Einhardstadt und gedenkt jeweils am Todestag des berühmten Bürgers.
Bei Michelstadt gründete Einhard eine Abtei und besorgte sich in Rom Reliquien von Marcellinus und Petrus Martyr, die er später jedoch nach Muhlinheim verlegte. So hiess Seligenstadt früher. Die Einhard-Basilika steht beim einstigen Kloster, wo Einhard lebte. Auch Gymnasien sind nach ihm benannt.



Wie Seligenstadt zu seinem Namen kam
Zurück zum Einhard-Haus, an dem folgender Spruch zu lesen ist: «Selig sei die Stadt genannt, da ich meine Tochter wieder fand». Der Legende nach fand hier Kaiser Karl der Grosse seine Tochter Emma wieder, die mit ihrem Liebhaber Eginhard (Einhard?) vom Aachener Hof, der Hauptresidenz des Kaisers, ausgerissen war. An der Art, wie sie Pfannkuchen buk – nämlich höfisch –, erkannte der Vater sie wieder.

Das Kutscherhäuschen in der Römergasse geht auf das Jahr 1617 zurück und zeigt im Fachwerk Andreaskreuze und an den beiden Eckstielen Ornamente und geschnitzte Köpfe. Bei der Renovation wurde auch auf die originale Farbgebung geachtet. Die Andreaskreuze unter den Fenstern sind nur zur Zierde und gehören nicht zur tragenden Konstruktion. In den meisten Fachwerkhäusern – in der Schweiz heissen sie übrigens Riegelhäuser – wird auch kein Metall verbaut, sondern die Holzstreben werden nach Zimmermanns Art und Technik miteinander verbunden.

Ein schönes Beispiel für Zimmermannskunst haben wir in der Hospitalstrasse gesehen: einen «wilden Mann». Die Balken bilden Arme, Beine und im Kopfbereich befinden sich in diesem Fachwerk eher ausnahmsweise zwei Herzen. Der wilde Mann deutet jedenfalls darauf hin, dass an dieser Stelle zwei Räume aneinanderstossen.

Die Verzierungen – das sogenannte Schmuckfachwerk – unterscheiden sich je nach Region und Entstehungszeit. Das Andreaskreuz ist eine solche Schmuckform, ebenso Fächerrosetten, Friese, Bemalungen (Kutscherhäuschen) und Inschriften. Selbstredend ist der Fachwerkbau eine Wissenschaft für sich. Und je tiefer man eintaucht, desto spannender wird sie (s. Buchtipps weiter unten).
Somit sind wir am Ende unserer Reise auf dem violetten Teil der Deutschen Fachwerkstrasse angelangt. Bevor es wieder nach Hause geht, verbringen wir noch ein paar Tage bei guten Freunden. Ein sehr genussreicher Abschluss!
Infos zur Deutschen Fachwerkstrasse
HOTEL/FERIENWOHNUNG
Flairhotel Hopfengarten
Ankergasse 16
D-63897 Miltenberg
www.flairhotel-hopfengarten.de
Das Hotel besteht aus zwei Gebäuden mit 15 Doppel- und 3 Einzelzimmern. Wir fühlen uns im DZ Churfranken pudelwohl, zumal es zu unserem Reisemotto Fachwerk bestens passt. Es ist alles ein wenig schräg, aber das gehört zum Charme des alten Gemäuers. In fünf Minuten Gehdistanz hat es ein recht günstiges Parkhaus zum Langzeitparkieren, über Nacht kann man das Auto auch an der Ankergasse stehen lassen.


Ferienwohnung Altstadtglück
Gerbergasse 3
D-63500 Seligenstadt
www.seligenstadt-ferienwohnung.de
Peter, seines Zeichens Kriminalbeamter, und Christiane Lubetzki, die Gastgeberin mit Herzblut, haben in Seligenstadt mehrere kleine Häuser, die teilweise jahrelang unbewohnt waren, gekauft, wieder in Stand gesetzt und als Ferienwohnungen hergerichtet. Unser «Altstadtglück», so heisst die Gerbergasse 3, ist ein richtiges Bijou – da wären wir gerne noch länger geblieben! Das Haus «Pures Glück» mit Blick auf den Main durften wir besichtigen und finden es auch total gelungen! Den beiden Lubetzkis können wir in Sachen Geschmack und Gastfreundschaft nur ein Kränzchen winden.

RESTAURANTS
Weinhof Zipf
Hauptstrasse 42
D-62897 Miltenberg
www.weinhof-zipf.de
Meine Vorspeise könnte in der Portionengrösse auch glatt als Hauptspeise durchgehen. Ich habe es geahnt und keine Hauptspeise bestellt. Alles hat hervorragend geschmeckt!

Eine Besonderheit entdecken wir auf dem Spirituosentisch: Whiskys namens Bud Spencer und Terence Hill. Natürlich mussten wir beide ausprobieren. Allerdings gibt es beide in mild und in rauchig, was wir aber erst später feststellen. Welche Whiskys wir nun genau degustiert haben, bleibt das Geheimnis der Kellnerin. Die St. Kilian Distillers GmbH, welche diese Whiskys herstellt, befindet sich im benachbarten Rüdenau, etwa acht Autominuten entfernt, und kann in einer Führung erkundet werden.


Gasthaus zum Riesen
Hauptstrasse 99
D-63897 Miltenberg
riesen-miltenberg.de
Ein Muss unter den legendären und historischen Restaurants in Miltenberg! Es ist zwar laut, aber auch sehr unkompliziert. Und vor allem schmeckt das Essen. Jedoch ohne Reservierung dürfte es schwierig sein, abends einen Tisch zu ergattern. Wir waren an einem normalen Donnerstag um 18:30 Uhr dort – und das Lokal war richtig voll.


Faust Braustuben
Löwengasse 3
D-63897 Miltenberg
faust-braustuben.de
Faust ist in Miltenberg DIE Brauerei und wie so viele, bietet auch sie eine Erlebnisführung an. Unser Erlebnis beschränkt sich auf die leckeren Gerichte, die in den Braustuben angeboten werden. Bodenständig und gut – wie die Biere.


Restaurant Klosterstuben
Freihofplatz 7
D-63500 Seligenstadt
www.klosterstuben-seligenstadt.de
Abwechslungsreiche Speisekarte, die Gerichte werden mit saisonalen und regionalen Zutaten hergestellt und sehr schön präsentiert. Die gemütlichen Räumlichkeiten sind sehr verspielt und mit einer Prise Humor gewürzt – man muss sich nur etwas genauer umsehen.


Café «Der süsse Löwer»
Kleine Maingasse 2
D-63500 Seligenstadt
der-suesse-loewer.de
Frühstück vom Feinsten, wenn man keine Lust hat, in der Ferienwohnung zu tafeln. Auch die Süssigkeiten haben es in sich…

Zu den drei Kronen
Freihofplatz 4
D-63500 Seligenstadt
zudendreikronen.de
Gute, mediterrane Küche im Restaurant – und im Hotel könnte man natürlich auch übernachten.

BUCHTIPPS
Kleine Kunstgeschichte des deutschen Fachwerkbaus
von Günther Binding und Udo Mainzer, ISBN 978-3-53406-900-2 (antiquarisch)
Der Fachwerkbau in Deutschland
von Georg Ulrich Grossmann, Dumont-Verlag, ISBN 978-3-77014-705-2 (antiquarisch)
Fachwerk in Europa
diverse Autoren, Michael-Imhof-Verlag, ISBN 978-3-7319-0715-2 (sehr umfangreiches Wissen auf 464 Seiten)
DIE DEUTSCHE FACHWERKSTRASSE
Die Deutsche Fachwerkstrasse ist mittlerweile etwa 3500 Kilometer lang und unter dem Motto «Fachwerk» sind mehr als 100 Fachwerkstädte in dieser Vereinigung zusammengeschlossen. Auf der Homepage und in den Prospekten sind alle wichtigen Informationen zu finden, beispielsweise auch Stellplätze für WoMos, Radrouten und Tipps zu Hotels und Restaurants.
Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstrasse: www.deutsche-fachwerkstrasse.de
Karten und Prospekte können unter dem Stichwort Informationsmaterial bestellt bzw. heruntergeladen werden.
DESTINATIONS-INFOS
Miltenberg: www.miltenberg.de
Wertheim: www.tourismus-wertheim.de
Michelstadt: www.michelstadt.de
Walldürn: www.wallduern.de
Seligenstadt: www.seligenstadt.de
Dreieich: www.dreieich.de
© Text: Inge Jucker; Fotos: Heinz Jucker | TravelExperience.ch 2023
Offenlegung: Diese Recherchereise wurde von der Deutschen Fachwerkstrasse unterstützt.
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