
Wenn ich an Aruba denke, sehe ich vor meinem inneren Auge lange weisse Strände, türkisfarbenes Meer, blauen Himmel, Sonnenschein, bunte Häuschen, fröhliche Menschen… Im inneren Ohr erklingen die für Aruba typischen Akkordeonklänge, vielleicht auch Steeldrums und Reggae. Ganz sicher aber träume ich mich mit dem Song «Kokomo» von den Beach Boys hinein in unbeschwerte Feriengefühle. Und – die Realität steht der Vorstellung und den Träumen in nichts nach!
Inhalt
Bonbini-Festival für Neuankömmlinge
Die Insel zählt zu den ABC-Inseln (Aruba, Bonaire und Curaçao) und strotzt nur so vor Lebensfreude. Jeden Dienstag richten Einheimische im Hof des historischen Fort Zoutman in der Hauptstadt Oranjestad das Bonbini-Festival aus. Mit Geschichten, Musik und Tanz wird den Gästen ein Einblick in die Kultur und viel Lokalkolorit vermittelt. Zur Karnevalszeit fällt das Festival jeweils besonders bunt und fröhlich aus.

Intensiv kitschig rosarot leuchtet auch der Zuckerbäckerbau der Royal Mall ganz in der Nähe des Hafens. Wenn jedoch drei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig ihre Gäste in die Stadt ergiessen, ist das Zentrum rappelvoll…

Und genauso voll ist dann auch das «Arutram», das einzige Tram der Welt, das mit Wasserstoffzellen betrieben wird. Es fährt durch die Einkaufsmeile von Oranjestad.


Traumstrände und Kakteenwüsten
Weil der Flughafen ganz in der Nähe liegt, geht es in Oranjestad manchmal recht laut zu und her. Die Gäste des Renaissance Aruba Resorts am Yachthafen müssen sogar Boot- UND Flugzeugfans sein, denn ihr luxuriöser Badestrand liegt auf einer Insel vor dem Flughafen. Dafür teilen sie sich das Refugium mit fünf Flamingos. Weil diese gestutzte Flügel haben, können sie den Strand aber nicht verlassen – für mich ein Kratzer im paradiesischen Lack.

Alle wirklich schönen Strände findet man entlang der Westseite der Insel, wo das Meer ruhiger ist. Von Nord bis Süd, vom windigen Arashi Beach bis zum seichten Baby Beach hat man die Wahl, denn alle Strände Arubas sind öffentlich zugänglich und schlicht traumhaft. Schönste Sonnenuntergänge sind garantiert! Und wo man die mit einem Drink in der Hand geniessen kann, haben wir in unserem Beitrag über die besten Beachbars zusammengefasst.
Der rauen, unwirtlichen Ostküste ist es wohl zu verdanken, dass die spanischen Entdecker die Insel als nutzlos einstuften. Nur Wüste, Kakteen und Ziegen – spotteten die geldgierigen Spanier und übersahen ironischerweise das Goldvorkommen. Es wurde später entdeckt und abgebaut, doch heute sind nur noch von Dornengestrüpp überwucherte Ruinen übrig, die man besichtigen kann. Wenn man sie denn findet.
Kakteen sind tatsächlich auf der ganzen Insel ein allgegenwärtiger Anblick. Im Arikok Nationalpark, der 18 Prozent der Inselfläche einnimmt, erklären die freundlichen Parkranger während einer Tour gerne die verschiedenen Arten. Der Kadushi-Kaktus wird für Suppe verwendet, der Yatu-Kaktus hingegen für Konfitüren und lebende, sehr effektive Zäune.
Auf Jeepsafari und Schnorcheltrip
Jeep-Safaris sind in Aruba sehr beliebt, denn so sehen auch Resort-Gäste etwas von der Insel. Die Touren führen zu den Hauptsehenswürdigkeiten: zum Natural Pool, einer Felsformation an der Ostküste, die gefahrloses Schwimmen ermöglicht, zur Natural Bridge, der Alto Vista Chapel und dem California Lighthouse.
Genauso gut kann man sich aber ein Auto mieten und die Orte alleine besuchen. Vor allem kann man sich so die beste Uhrzeit aussuchen, nämlich dann, wenn die Tourbusse gerade woanders sind.

Schnorcheltrips mit dem Katamaran gehören ebenfalls zum vergnüglichen Ausflugsangebot. Der Partycharakter ist dank Musik und dem reichlich ausgeschenkten «Aruba Ariba» (National-Cocktail) sehr ausgeprägt. Immerhin hatten wir zum Schluss – entgegen aller Erwartung – keine Schnapsleichen an Bord. Die trifft man eher in den Poolbars gewisser All-inclusive-Resorts… Aber da schweigt der Sängerin Höflichkeit. Wir nennen nur positive Beispiele mit Namen.
Strassenkunst und frischer Fisch
Der Tourismus ist die wichtigste Einnahmequelle des Landes, das zum Königreich der Niederlande gehört und seit 1986 völlig autonom ist. Die Amtssprachen sind Niederländisch und Papiamento, die Sprache der Kreolen. «Bonbini» (Willkommen), «Bon Dia» (Guten Tag) und «masha danki» (vielen Dank) haben wir zwar schnell gelernt, aber glücklicherweise sprechen die meisten Inselbewohner auch Englisch.
So können wir in San Nicolas im neuen Industriemuseum, das sich im Wasserturm befindet, ganz problemlos der Ausstellung folgen. Spannend erzählt sie die Entwicklung der Industrie auf Aruba. San Nicolas ist aber auch eine überdimensionale Kunstgalerie, denn die Street Art der Art Fair 2016 sind noch in den Strassenzügen zu entdecken. Ein Bild ist «verrückter» als das andere!
Nach so viel Kunst knurren nun unsere Mägen… Wer so richtig frischen Fisch für die Zubereitung zu Hause kaufen möchte, bekommt sie am östlichen Ufer der Spanish Lagoon. Das Fischerörtchen, das nur aus ein paar Bretterbuden besteht, ist auch ohne Einkauf einen Fotostopp wert.
Wir wollen uns nicht mit Kochen herumschlagen, mit frischem Fisch hingegen schon. Deshalb besuchen wir das Restaurant Zeerover in Savaneta. Hier kauft man zuerst den frisch angelieferten Fisch oder die Meeresfrüchte an der Kasse und wählt, ob man sein Essen grilliert oder frittiert haben möchte. Unsere Auswahl wird in der offenen Küche zubereitet und in einem Plastikkorb, zusammen mit einer wirklich (!) scharfen, karibischen Sauce, an den Tisch geliefert. Ganz nach Piratenart (Zeerover bedeutet Seeräuber) gibt es weder Messer noch Gabel, und so essen hier alle mit den Händen. Meine Lieblingsbeilage zum Fisch ist übrigens frittierte Kochbanane – ein feiner Schmaus!
Wir haben Aruba wirklich auf alle erdenklichen Arten genossen und dank Jürg Brändli, dem Schweizer Inhaber von Swiss Paradise Aruba (siehe Links ganz unten), gaaanz viele tolle Restaurants kennengelernt. Sicher ist: Wenn sich die Gelegenheit ergibt, kehren wir noch so gerne zurück auf one happy island – ein Paradies, das man sehr gut auf eigene Faust erobern kann!
Infos zu Aruba
ANREISE
Mit KLM Airlines via Amsterdam nach Aruba, oder mit Swiss via Miami.
VOR ORT
Am einfachsten und schönsten ist es, wenn man ein Auto/Moped mietet, um die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Velofahrer sieht man eher selten, denn es ist meistens zu heiss zum Radeln. Auf der Insel verkehren auch Busse und Taxis.
BESTE REISEZEIT
Aruba ist eine Ganzjahresdestination mit gemässigtem, tropischem Klima und liegt südlich des Hurrikan-Gürtels, weshalb es vor Tropenstürmen meist verschont bleibt. Täglich sieben bis neun Sonnenstunden und Tagestemperaturen um 29 Grad sind hier normal. Paradiesisch!
ALLGEMEINE INFOS
www.aruba.com
Weil wir so viele Tipps und Adressen in Sachen Hotels und Restaurants für Dich haben, lagern wir das gesammelte Werk in ein einen separaten Beitrag aus, den Du auch als PDF runterladen kannst.
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@ Text: Inge Jucker; Fotos: Heinz Jucker | TravelExperience.ch
Offenlegung: Diese Reise wurde im Rahmen der Recherchen für unseren Beitrag im Migros-Magazin durch Aruba Tourism Authority ermöglicht.
[…] Mehr darüber erfahrt Ihr hier: Aruba – Bonbini im Paradies […]