
Mein Grund für den Aufenthalt im Tschuggen Grand Hotel in Arosa war die exklusive Voreröffnung des Skigebiets für die Tschuggen-Gäste. Doch wegen Schneemangels fiel «Private Mountain» – nomen est omen: man hätte die Pisten für sich gehabt! – ins Wasser. Aber immerhin ins warme Wasser der Bergoase, des preisgekrönten Spas im Tschuggen Grand. Denn statt Pistenvergnügen steht nun Wellness-Genuss im Zentrum.
Inhalt
Spa der Extraklasse
Ich habe schon einiges über die mehrfach ausgezeichneten Bergoase gelesen, denn wenn Mario Botta die Pläne für einen Spa liefert, (wurde 2006 eröffnet), kommt man nur als Lesemuffel um diese News herum. Ich fange also mal mit Sauna und Dampfbädern an, die alle schön schlicht und zweckmässig sind. Viel Granit, viel Holz, kein Chichi – hier kann man problemlos ein paar Stunden verbringen. Aber ganz ehrlich: Die spektakuläre Wasserwelt hat mir viel besser gefallen! Also die ist Mario Botta nun wirklich gelungen! Kompliment!

Ein grosser Teil der Anlage befindet sich im Berg, denn man wollte «bauen, ohne zu verbauen», wie es Mario Botta ausdrückte. Von aussen fallen vor allem die bunten, gläsernen Lichtsegel auf, welche Helligkeit in die Bergoase bringen. Die Höhe, das Volumen des mit Granit ausgekleideten Hauptraumes mit Oberlichtern und einer grossen Fensterfront vermittelt ein echt gutes Gefühl, das höchstens noch im Aussenbereich übertroffen wird, wenn man im warmen Wasser schwebt, die kühle, frische Luft atmet und sich die Sonne ins Gesicht scheinen lässt.


Auf Kneipp-Trail und Strudel-Trip
Aber das ist eigentlich das Abschlussprogramm. Vorher sollte man sich nämlich ein paar Rundgänge in der speziell gestalteten Kneipp-Anlage vornehmen. Das kalte Wasser war soooo eisig, dass mir die anschliessende warme Tretstrecke wie Feuer vorgekommen ist und es nachher in meinen Beinen eine ganze Weile lang gekribbelt hat. Ziel erreicht! Dann kurz im kühlen Pool eintauchen und schliesslich ab ins grosse Warmwasserbecken mit den Sprudelliegen, der Sprudelecke und dem «Nackenmassagehahn» – aus einer mächtigen Röhre ergiesst sich ein starker Wasserstrahl, der Nacken und Schultern massiert, wenn man sich darunter stellt.

Im Aussenbereich stehen hinter dem Wasserfall drei «Röhreninstallationen mit Massageeffekt» im Wasser. Stellt man sich in die Mitte eines solchen Gestells, wird der Körper von allen Seiten mit Wasserstrahlen massiert. Im ersten «Käfig» sind die Wasserstrahlen noch sanft, in den beiden anderen schon einiges intensiver. Da wird man richtig durchgewalkt…
Wohliges Abtauchen
Geschafft und in rote Frotteetücher eingemummelt geniesse ich volle Entspannung auf dem Liegebett, und irgendwann dringt trotz der Wassergeräusche Vogelgezwitscher und sanfte Musik in mein Bewusstsein. Die Vögel sucht man natürlich vergeblich – sie klingen aus den versteckten Lautsprechern –, aber für eine entspannte Atmosphäre sorgen sie auf jeden Fall.
Eine Aromaöl-Massage lasse ich mir natürlich auch angedeihen. Im Vergleich zum Ausland bezahlt man hier verständlicherweise etwas mehr, aber das hält mich nicht davon ab, mich 50 Minuten verwöhnen zu lassen. Der Service, die Mitarbeiterinnen und die Massagen sind top und den Preis wert.

Egal, ob man im Tschuggen Grand wohnt oder nicht – der Aufenthalt in der Bergoase ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Gegen 65 Franken und auf Voranmeldung (!) sind auch externe Gäste willkommen. Gleich hinter dem Spa-Empfang stehen Umkleidekabinen, Duschen und Schliessfächer zur Verfügung. Vom Bademantel bis zur Nutzung der gesamten Anlage ist alles inklusive. Nur für Spa-Anwendungen muss selbstverständlich separat bezahlt werden. Diese Umkleideräumlichkeiten habe ich auch am Abreisetag genutzt, weil ich das Zimmer freigeben musste, aber die Bergoase noch ein wenig geniessen wollte. Sooo schnell ist man mich dort nicht losgeworden… ;-)
Infos zum Tschuggen Grand
Tschuggen Grand Hotel
Sonnenbergstrasse
CH-7050 Arosa
Tel: +41 (0)81 378 99 99
www.tschuggen.ch
Übrigens: Wer im Tschuggen Grand Hotel nächtigt, profitiert vom «Tschuggen Express», der hauseigenen Bergbahn, die vom Hotel hinauf zur Tschuggen-Hütte führt und damit Skifahrer direkt und bequem ins Skigebiet mit 225 Pistenkilometern (inkl. Lenzerheide!) bringt. Die Fahrt an sich ist schon ein Erlebnis, fast ein wenig achterbahnmässig ;-)

PS: Wann die Pisten tatsächlich eröffnet werden, ist hier nachzulesen: www.arosa.ch
© Text: Inge Jucker | Travel-Experience.ch, der Schweizer Reiseblog
© Fotos: da es Badegäste meistens nicht sonderlich schätzen, fotografiert zu werden, habe ich den Fotoapparat gar nicht erst mitgenommen. Alle Bilder stammen daher von der Tschuggen Hotel Group AG
Offenlegung: Dieser Beitrag wurde vom Tschuggen Grand Hotel unterstützt.
Hinterlasse einen Kommentar