Rund um den Achensee im Tirol gibt es viele Gründe, um mit oder ohne Adrenalinschub abzuheben.
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Zuerst wird man rückwärts bergwärts gezogen – dann folgt mit 80 kmh der Adrenalinschub.

Am grössten See Tirols

Da ist ja heiter! Wir suchen die Adresse Pertisau 63. Doch Strassennamen gibt es in Pertisau keine. Nur Hausnummern. Wie gut, dass es sich mit Pertisau 63 um das Hotel Fürstenhaus handelt. Das ist mit seiner sagenhaft schönen Lage direkt am Achensee dann trotzdem einfach zu entdecken.

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Das Travel Charme Fürstenhaus in Pertisau

Am grössten See des Tirols findet man sich schnell zurecht. Eine Schifffahrt hilft bei der Orientierung und sie macht auch noch Spass.

Das Wandergebiet Karwendel

Das Alpengasthaus Karwendel erreicht man einfach mit der Karwendelbahn, deren Talstation sich im oberen Ortsteil von Pertisau, einige Gehminuten vom See entfernt, befindet. Man taucht somit mitten ins Wandergebiet Karwendel ein, das unzählige leichtere und anspruchsvollere Routen bietet.

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Da hatte einer Humor: das Reh im Hintergrund ist aus Plastik.

Fliegend über die Alpwiesen

In Maurach starten wir den nächsten Ausflug und steigen in die Rofan-Seilbahn. Von der Bergstation aus erstreckt sich auch hier ein grosses Wandergebiet. Ausserdem starten hier die Gleitschirmpiloten – und die AirRofan-Fluggäste.

Rofan, Gleitschirmflieger, Achensee
Rofan: Ein beliebter Ort, um in die Luft zu gehen und den Achensee von oben zu sehen…

Sicher am AirRofan befestigt, «fliegen» wir zum Gschöllkopf hinauf. Ein ungewohntes Gefühl, diese Adlerperspektive – und das erst noch rückwärts! Der Adrenalinschub folgt, wenn der «Adler» mit 80 km/h abwärts rast… Das braucht beim zweiten Mal kaum mehr Mut, macht aber riesig Spass!

Wundersames Wohlfühlmittel

Wieder zurück im Hotel, folgt eine Wellness- Behandlung mit Tiroler Steinöl. Während ich entspannt daliege und mich genussvoll mit diesem Steinöl massieren lasse, frage ich mich, wie man das Öl wohl aus dem Stein herausbekommt…? Anderntags im Vitalberg, der «Zentrale» des Tiroler Steinöls, wird meine Frage beantwortet.

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Günther Albrecht erklärt im Vitalberg, wie das Öl aus dem Stein kommt.

Günther Albrecht erzählt zunächst von der abenteuerlichen Familien- und Steinölgeschichte. Sie nimmt 1902 ihren Anfang, doch das Basisprodukt, der Ölschiefer, ist natürlich viel älter. Er entstand vor 180 Millionen Jahren im «alten Mittelmeer» und wurde während der Alpenauffaltung zur Erdoberfläche gedrückt. Und da hat ihn Martin Albrecht senior damals zufällig gefunden. Um die an sich spannende Sache abzukürzen: Der Stein wird in röhrenartigen Öfen erhitzt, also gebrannt, bis das Öl unten herausläuft. Veredelt kommt es in kosmetischen und pharmazeutischen Produkten zum Einsatz, wirkt entzündungshemmend und antiseptisch. Das Spezielle am Tiroler Steinöl ist sein hoher Schwefelgehalt, weshalb es gut gegen Rheuma, Gelenkschmerzen und Verspannungen wirken soll.

Flüssige Früchtchen

Um Gebranntes ganz anderer Art geht es bei Franz Kostenzer. Seine Edelbrennerei ist kein Traditionsbetrieb, wenngleich Kostenzer altes Wissen von der Maische bis zur Brenntechnik anwendet. Er ist erst in den 1990er-Jahren auf den Geschmack des Schnapsbrennens gekommen und legt seither viel Freude und Fleiss in seine Berufung. Das Resultat kann man in Maurach verkosten. Sechzig Obstsorten verarbeitet Kostenzer zu feinsten Bränden. «Der Obsteinkauf ist eigentlich das Schwierigste», erklärt Franz Kostenzer, «denn nicht aus jeder Frucht wird auch ein guter Schnaps.» Sogar aus Gemüse wie Randen und Rüebli macht er Edelbrände – sehr exotisch…

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Franz Kostenzer, der Edelbrenner, an seinem Wirkungsort.

Seit einigen Jahren stellt der Edelbrenner auch einen Whisky aus alten Tiroler Getreidesorten her. Das spannende Experiment «Whisky Alpin» ist gelungen! Ein weiterer Probiertipp ist der aus Bockbier gebrannte Zigarrenbrand, der auch gut als Achensee-Souvenir dient.

Zurück in die „dampfende“ Geschichte

Auch ein besonderes Erlebnis am Achensee ist es, mit der Dampf-Zahnradbahn im offenen Wagon unter lautem „Zischen“ und „Prusten“ die Strecke von Jenbach nach Maurach zurückzulegen.

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Die Dampfzahnradbahn trifft im Bahnhof ein.

Tipps & Infos zur Region Achensee

Anreise 

Mit dem Auto ist man in knapp 4 Stunden (ab Zürich) am Achensee.

Übernachten 

Travel Charme Fürstenhaus
Pertisau Nr. 63, Pertisau
Tel. +43-5243-544 20
www.travelcharme.com
direkt am See gelegen.

Das Posthotel in Achenkirch wäre natürlich auch eine schöne Alternative gewesen. Es befindet sich am anderen Ende des Sees. Unsere Erfahrung dazu findest Du hier: Achenkirch – das Posthotel für grosse Geniesser

Entdecken

  • Tiroler Steinölwerke, Vitalberg, Pertisau 55b, Pertisau
    www.steinoel.at
  • AirRofan und Rofan-Seilbahn, Maurach
    www.rofanseilbahn.at
  • Franz Kostenzer, Edelbrennerei, Maurach
    (an Durchgangsstrasse Richtung Wiesing, unregelmässige Öffnungszeiten, besser vorher anrufen)
    Tel. +43-5243-5795
    www.schnaps-achensee.at

Profitieren 

Achensee- Erlebniscard:
Die Card ist 7 Tage gültig und man kann damit sooft man will mit der Rofan-Seilbahn, mit der Karwendel-Bergbahn, mit den Achensee-Dampfern und mit der Dampf-Zahnradbahn von Jenbach nach Maurach fahren.
Auch die Eintritte in die Museumswelt und ins Notburga-Museum in Maurach bzw. Eben, ins Heimatmuseum Sixenhof in Achenkirch sowie in die ca. 30 Autominuten entfernten Swarovski Kristallwelten in Wattens sind inbegriffen.
Für Familien  Unbedingt das Sommerprogramm für Kids und Teenager anschauen:
http://familien.achensee.info

Allgemeine Infos  Achensee Tourismus Achenkirch am Achensee Tel. +43-5246-530 050 www.achensee.info

© Text: Inge Jucker; Fotos, wo nicht anders vermerkt: Heinz Jucker | TravelExperience.ch

Offenlegung: Diese Reise wurde von Achensee Tourismus unterstützt