
Mir wurde ja schon viel vorgeschwärmt, von diesem Posthotel in Achenkirch im Tirol! Und jetzt stehen wir da vor dem Haus, dessen wahre Grösse man auf den ersten Blick gar nicht wahrnimmt. Wir treten ein, werden herzlich und mit Handschlag begrüsst, dürfen als Willkommenstrunk ein Glas Champagner geniessen und bekommen das Haus bzw. die Häuser erklärt.
Inhalt
Entdecken der inneren Werte
Hier herrscht von zuoberst bis zuunterst ein edler Landhausstil, der nirgends kitschig wirkt, aber eine sehr gemütliche Atmosphäre schafft.


Wir wohnen im Landhaus West in einer Juniorsuite und sind nach dem ersten Augenschein schon ganz voll des Lobes.

Unsere Juniorsuite ist herrlich geräumig und in einem Landhausstil eingerichtet, der an die Toskana erinnert.

Die Schränke verfügen über viele Kleiderbügel und Tablare, etwas, dem in vielen Hotels nicht genügend Beachtung geschenkt wird. Chapeau, hier stimmt alles! Und auch das Bad ist eine Wucht! Wir staunen nicht schlecht: alles sehr edel eingerichtet, geräumig, es fehlt an nichts und – da steht eine japanische Überlaufbadewanne.

Die haben wir natürlich ausprobiert, aber um ganz ehrlich zu sein, hat sich mir der Nutzen nicht erschlossen. Ausser, dass man nass und sauber wird, verschwendet man im Grunde genommen viel Wasser. Nun denn… als Ferienvergnügen mag das durchgehen – zu Hause wäre das allerdings undenkbar.
Vom Balkon aus beäugen wir die ganze Anlage von oben und stellen fest, dass vieles unterirdisch angelegt und von aussen gar nicht zu erkennen ist.

Zum Beispiel die Shopping-Mall, die zwischen Tiefgarage und der Postgasse angelegt ist, und mit ihrem Kopfsteinpflaster an eine Altstadt erinnert.

In den Läden kann man Mode und Wohnaccessoires erstehen, und am Brunnen ist der Treffpunkt für viele Aktivitäten, die hier angeboten werden. Noch etwas weiter unter der Erde werden wir später den «Versunkenen Tempel» antreffen, der volle Entspannung verspricht.
Spa, Sauna und Schwimmen
Doch bevor wir uns in den Untergrund begeben, erkunden wir das Haus. Ausser den Solepools, den Yin-Yang-Pools, der Blockhüttensauna, dem Meditationszentrum im Zöhrerhaus und dem Lipizzaner-Gestüt (die grosse Leidenschaft des Posthotel-Seniorchefs Karl Reiter) ist alles trockenen Fusses erreichbar. Das ist praktisch, falls es denn im schönen Tirol doch einmal regnen sollte. Was es an unserem dritten Tag natürlich prompt getan hat! Das hat uns aber nicht weiter gekümmert, denn wir waren mit Baden und Schwitzen in den Wasserwelten, mit Posthotel-Signature-Treatment und TCM-Tuina-Massage im Spa vollauf beschäftigt.

Dass hier die Gäste älter als 14-jährig sein müssen, nimmt man spätestens in der raffiniert gestalteten Bäderhalle mit drei Becken und dem Schwimmtunnel zum Aussenpool wahr: Es ist angenehm ruhig. Genau das Richtige, um den hektischen Alltag hinter sich zu lassen.

Wir dümpeln im Aussenpool, lassen uns Regentropfen ins Gesicht klatschen und geniessen die Wärme des Wassers. Es gibt auch eine kleine Strömungsanlage, von der wir uns lieber mitziehen lassen als gegen den Strom zu schwimmen. Auch im einen der beiden Solepools kann man sich vom Wasser mitnehmen lassen und gemütliche Runden drehen.

Versinken im Tempel
Im Yin-Yang-Pool erlebt man die Kontraste anhand der Wassertemperaturen: im einen Pool ist das Wasser herrliche 34 Grad warm, im anderen prickelnde 17 Grad kühl. Da sich gleich ums Eck die Blockhaus-Sauna Karwendelfeuer und die Sauna-Welt befinden, lässt sich das Kontrastprogramm sogar noch steigern. Wir haben in der Sauna-Welt fast alles ausprobiert, vom Tepidarium bis zur Tiroler Schwitzhütte.
Ganz fasziniert waren wir allerdings vom «Versunkenen Tempel». Von der Sauna-Welt aus führt eine Treppe acht Meter unter den Erdboden zur Tempelsauna (trockene Hitze), der Drachensauna (Dampf mit ätherischen Ölen – ganz herrlich!), dem Soledom (Soledampf), dem Pfad des Wassers und dem Dom der Stille.

In letzterem kann man sich auf Liegen oder Wasserbettmatratzen ausruhen. In der Mitte des Doms kommen Feuer und Wasser zusammen. Während das Feuer ruhig lodert, plätschert das Wasser munter. Wer das nicht mag, kann über Kopfhörer aus verschiedenen Musikrichtungen die passende Untermalung auswählen.

Typisch tirolerisch tafeln
Also ganz ehrlich: So ein Tag im Wasser schafft einen irgendwie – und macht hungrig!

Nach einem Zwischenstopp an der Bar nehmen wir an unserem Tisch Platz, den wir für den ganzen Aufenthalt zugewiesen bekommen haben.

Die Menüauswahl, die an sich schon angenehm gross ist, wird durch ein Vorspeisenbüfett ergänzt, das mit seiner Vielfalt schon für ein mehrgängiges Menü ausreichen würde. Tja, da hat der Gast definitiv die Qual der Wahl… Hat man sich dann endlich entschieden, darf man ruhig auf das Können der Köche vertrauen. Es hat alles geschmeckt, war sorgfältig zubereitet, schön angerichtet und heiss. Da gibt es nichts zu meckern.

Mit einem richtigen feinen Frühstücksbüfett nimmt der Tag schon mal einen guten Anfang. Und dafür ist man im Posthotel sehr besorgt.

Ich schwöre: Ich habe noch nie ein solches Brotbüffet gesehen! Die Auswahl an gesunden Broten ist echt umwerfend. Der Zufall wollte es, dass wir vor kurzem den Bäcker Alexander Adler kennengelernt haben, der seine Backstube gleich nebenan hat und das Posthotel mit Broten beliefert.

Wer sehen möchte, wie die feinen Backwaren entstehen, hat jeweils mittwochs und freitags um 14:30 Uhr Gelegenheit, dem Bäcker Adler beim Schaubacken über die Schulter zu schauen. Wir haben es sehr zu unserem Leidwesen verpasst – und ich verrate jetzt auch, weshalb: Wir haben uns in der Wellness-Welt vom Posthotel dermassen entspannt, dass wir den Termin einfach vergessen haben. Das Konzept des Hotels ist also voll aufgegangen – allerdings auf Kosten des Bäckers… Nun, wir holen das Schaubacken dann einfach mal nach. Der Achensee ist ja nicht so weit von der Schweiz entfernt :-)

Tipps zu allerlei Attraktionen an der frischen Luft am Achensee (ich sage nur: Fliegen wie ein Adler!) und Empfehlungen für feine Mitbringsel gibt es in unserem letzten Beitrag über die Region
Achensee: Steinöl und Alpen-Whisky
Infos zum Posthotel Achenkirch
Posthotel Achenkirch
Achenkirch 382
A-6215 Achenkirch
www.posthotel.at
Auch Golfer kommen hier auf dem hoteleigenen Golfplatz zu ihrem Spielvergnügen. Bei den Golf-Specials sind auch Zeiten mit dem Headpro Rudi Knapp inklusive, damit man allenfalls die Technik verbessern kann. Infos dazu gibt’s hier: https://www.posthotel.at/sport/golf

Reiter – ich habe es oben schon erwähnt – kommen im Posthotel ganz speziell auf ihre Rechnung. Da lassen sich Ausritte mit den stolzen Lipizzanern unternehmen oder auch Reitstunden auf Haflingern buchen. Unter folgendem Link gibt es weitere Infos: https://www.posthotel.at/sport/reiten

Bäckerei Café Adler
Achenkirch 372
A-6215 Achenkirch
www.adler-brot.at
Schaubacken jeweils MI und FR um 14:30 Uhr
(Achtung, die Tage können sich auch ändern, besser vorher abklären)
In Achenkirch gibt es übrigens keine Strassennamen, sondern nur Hausnummern. Aber das Navi kann mit diesen Adressangaben gut umgehen.
© Text: Inge Jucker; Fotos, wo nicht anders vermerkt: Heinz Jucker | TravelExperience.ch
Offenlegung: Wir waren drei Tage vom Posthotel eingeladen – danke, liebes Posthotel-Team!
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